Über vier Jahr ist es mittlerweile her, als eine recht überraschende Meldung die Gaming-Welt „erfreut“ hat. Die Rede ist vom 9. August 2018. An diesem Tag hat die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) die Einstufung von Spielen mit verfassungsfeindlicher Symbolik unter Verwendung der sogenannten Sozialadäquanzklausel erlaubt. Somit sind ab diesem Zeitpunkt Hakenkreuze, SS-Runen, Nazi-Gesten und -Parolen sowie Hitler-Abbildungen erlaubt. Dies bedingt immer einer Einzelfallprüfung und ist nicht generell in Ordnung. Heißt, dass jedes Spiel individuell auf die Klausel geprüft wird. Spiele, welche z.B. mit der Thematik sympathisieren, würden wohl keine Freigabe erhalten. Die Wolfenstein-Reihe hingegen bekämpft Nazis und ist daher weniger bedenklich.

Call of Duty: Vanguard erstmals mit Symbolik

Wie ist der Zwischenstand?

Damals hieß es „Eine Flut von Hakenkreuzen wird es nicht geben“ (Felix Falk) und damit behielt man auch recht oder kannst du dich an viele Games mit Hakenkreuzen erinnern? Gameswirtschaft hat dazu bei der USK nachgefragt (Quelle) und als Antwort bekommen, dass 21 Games mit verfassungsfeindlicher Symbolik eingereicht wurden. 20 dieser Spiele haben den Test bestanden. Dazu zählen Games wie Call of Duty: Vanguard (Review), Sniper Elite 5 (Review) oder auch Wolfenstein: Youngblood (Review).

Letzteres ist ein etwas interessanterer Fall. Bethesda hat nämlich trotzdem eine deutsche Fassung ohne Symbolik erstellt. Es wurde zusätzlich aber auch die internationale Version in Deutschland verkauft.

Allgemein betont die USK noch einmal, dass es sich immer um Einzelfallentscheidungen handelt und eine Verherrlichung oder Verharmlosung ganz klar zu einer Absage einer Einstufung führt. Folgen kann dann noch immer eine Indizierung oder Beschlagnahmung.

Wolfenstein: Youngblood erstmals mit Symbolik in Deutschland

Fazit zur Symbolik

Der 9. August 2018 hat also eine grundsätzliche Veränderung ins Rollen gebracht. Darüber hinaus habe ich sowieso das Gefühl, das die USK immer „menschlicher“ entscheidet. Die Crysis-Reihe z.B. wurde zwischen 2007 und 2013 noch mit einer Freigabe ab 18 Jahren eingestuft. Die Remastered Trilogie kann man aber heute schon mit 16 Jahren kaufen. Die Zeiten von „massenhaften“ Zensuren und Kürzungen in Games für den deutschen Markt ist also schon lange vorbei und Games können immer mehr das sein, was sie eigentlich sind: Kunst.

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