RoboCop hat seine guten Tage hinter sich, oder? Entwickler Teyon glaubt immer noch an Alex Murphy und möchte mit RoboCop: Rogue City einen coolen Old school Shooter mit der Unreal Engine 5 abliefern. Hat dieses Wagnis funktioniert? Ich habe den Shooter durchgespielt und sage dir, ob sich der Kauf lohnt.

RoboCop: Rogue City Screenshot #1

RoboCop: Rogue City: Dem Nuke auf der Spur

Rogue City spielt nach den Ereignissen aus RoboCop 2, wo man nun in den titanverstärkten Roboter-Köroer von Alex Murphy schlüpft. Die Stadt von Detroit wurde mit Nuke überschwemmt und so finden sich überall Drogenabhängige, Kleinkriminelle und eben auch wirklich böse Finger. Direkt zu Anfang des Spiels wird ein Fernsehsender übernommen und Mitarbeiter als Geiseln genommen. Die Polizei in Detroit wird dabei von RoboCop unterstützt und so muss man im Laufe der nachfolgenden Missionen zahlreiche Geiseln retten, zahllose Gegner niedermetzeln und die Strippenzieher loswerden.

Besonders anspruchsvoll ist die Story nicht und auch die Präsentation wirkt durchgehend recht langweilig. Zwar gibt es immer wieder echt lustige Stellen, die den Charme von RoboCop perfekt vermitteln, aber insgesamt ist die Story keine Stärke von RoboCop: Rogue City.

RoboCop: Rogue City Screenshot #2

Shooting: Top, Nebenquests: Flop

RoboCop: Rogue City ist ein klassischer First Person Shooter mit ein paar Kniffen aus dem RoboCop Universum. Hinter der Fassade stecken jedoch auch noch Entscheidungen und auch RPG-Elemente.

Als Shooter funktioniert das Game richtig gut. Der Gameplay-Loop ist äußerst befriedigend durch eine präzise Steuerung, gutes Feedback im DualSense Controller, intelligentes Level-Design und dem richtigen Trefferfeedback. Besonders das Trefferfeedback ist gelungen, denn Gegner verlieren bei Beschuss gerne mal Kopf oder Gliedmaßen und das Blut spritzt nur so umher. 

Die Auto 9-Pistole von RoboCop ist dabei der Star der Show. Mit verschiedenen Platinen kann man diese nämlich aufrüsten. Dabei versteckt sich dann auch ein Minispiel, indem man Schaltkreise richtig verbinden muss, um nur die positiven Aspekte der Platine zu erhalten. So kann man am Ende dann eine Pistole haben, die äußerst präzise ist, nicht nachgeladen werden muss und zu guter letzt auch noch panzerbrechende Munition. Auch RoboCop selbst kann man upgraden mit einem sehr simplen Skill Tree. Dabei kann man unter anderem seine Hacking-Fähigkeiten oder auch das Vertrauen der Mitmenschen verbessern.

Darüber hinaus gibt es jedoch auch offene Level, in denen man weniger schießt und in denen man „normalere“ Polizeiarbeit erledigt. Leider sind diese Nebenquests jedoch super langweilig, uninspiriert und teilweise auch einfach nervig. Das offene Stadtlevel ist dabei noch ganz in Ordnung, aber die Quests auf dem Polizeirevier sind manchmal schon lachhaft schlecht.

Insgesamt funktioniert der Kern des Spiels, die Shooter-Elemente, super gut, aber auf der anderen Seite sind die Nebenquests und offenen Areale leider nicht gut gelungen…

RoboCop: Rogue City Screenshot #3

RoboCop meets Unreal Engine 5

RoboCop: Rogue City kommt mit der Unreal Engine 5 daher und so sieht das Spiel an vielen Stellen echt ziemlich gut aus. Besonders die verschiedenen Schauplätze und Waffen sehen richtig gut aus. Auch die visuellen Effekte, wie spritzendes Blut oder Funkenflug sehen teilweise echt beeindruckend aus. Leider sehen Charaktermodelle teilweise etwas altbacken aus und auch Animationen wirken zum Teil etwas hölzern. Bei den Animationen sind es aber eher die kleinen Dinge, wie komplett fehlende Animationen beim Treppensteigen.

Darüber hinaus gibt es leider auch viele visuelle Bugs, wie flackernde Oberflächen, langsam ladende Texturen, verschwindende Gegner oder fehlende Animationen. Diese treten so oft auf, dass man dies schon beim ersten Start des Spiels merkt.

Ansonsten wurde der Sound ziemlich gut umgesetzt, während die englische Lippensynchronität noch etwas besser sein könnte.

Fazit zu RoboCop: Rogue City

RoboCop: Rogue City macht spielerisch teilweise echt viel Spaß. Die Shooter-Passagen sind echt klasse und das wahre Highlight des Games. Die belanglosen Nebenquests und die uninspirierte Story hingegen machen weniger Spaß. Optisch bietet der Shooter auch richtig schöne Momente, die auf der anderen Seite wieder durch viele Bugs kaputtgemacht werden. Für rund zwölf Stunden bekommt man aber guten Content geliefert!

RoboCop: Rogue City

Genre

Shooter

Entwickler

Teyon

Publisher

NACON

Release

02.11.2023

BEWERTUNG
PRO
Spaßiges Gameplay
Tolle Grafik
KONTRA
Belanglose Story
Visuelle Bugs
Langweilige Nebenquests
75
RoboCop: Rogue City kaufen

Vielen Dank an MSM.digital für die Zusendung des Reviewcodes.

Hier gibt’s weitere Infos zu RoboCop: Rogue City. Hier geht’s zu unserer Releaseliste.

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