Schon seit der Ankündigung auf den Game Awards 2022 war Immortals of Aveum ziemlich interessant. Ein vergleichsweise kleines Studio hat einen Deal mit EA bekommen und möchte ein richtiges Next Gen Unreal Engine 5 Game entwickeln. Das zeigte sich sofort durch massenweise Effekte auf dem Bildschirm. Nun war es am 22. August soweit und der Fantasy Shooter ist endlich draußen. Lohnt sich das Effekt-Spektakel, oder solltest du lieber die Finger davon lassen?

Immortals of Aveum Screenshot #1

Kannst Du den ewigen Krieg beenden?

Die Story von Immortals of Aveum fängt in den Teenie-Jahren von Hauptfigur Jak an. Er hält sich mit kleineren diebischen Aufträgen über Wasser und entfesselt durch ein tragisches Ereignis seine magischen Fähigkeiten. In der Welt von Aveum ist es eigentlich üblich nur eine der drei magischen Kräfte zu beherrschen, aber Jak ist besonders (wer hätte es gedacht) und beherrscht alle drei Arten der Magie. 

So erhält Jak persönlichen Unterricht von Kirkan um für Lucium in den ewigen Krieg gegen Rasharn zu kämpfen. Rasharn möchte die Kontrolle der Magie an sich reißen und Lucium wirkt etwas überfordert von der Situation. Genau da kommt Jak ins Spiel.

Die Story ist voller Klischees, aber wird dabei überaus gut erzählt und durch tolle Cutscenes inszeniert. Die Charaktere sind teilweise etwas over the top, aber da es sich hier um eine Fantasywelt handelt, passt das schon. Ohnehin wird alles ziemlich gut eingeführt, sodass man dem Strang immer folgen kann und man nicht überfordert wird. Neben ein wenig Cringe und viel Humor hängt der Drang zu Hollywood klar heraus.

Ich hatte viel Spaß mit der Story und wurde durchweg gut unterhalten.

Immortals of Aveum Screenshot #2

Klassischer Shooter trifft Fantasy Magie: Immortals of Aveum

Immortals of Aveum ist ein First Person Fantasy Shooter. Statt klassischen Waffen schießt man hier mit magischen Kräften in verschiedenen Farben. Allgemein gibt es rote, blaue und grüne Energie. Rot ist dabei vergleichbar mit einer Shotgun, Blau mit einem Einzelschussgewehr und Grün mit einem SMG. Für jede Art von Energie kann man außerdem verschiedene Sigillen ausrüsten, wodurch sich z.B. der Schaden erhöhen kann oder auch die Schussrate verändern kann. Auch gibt es zu jeder Kraft verschiedene Zusatzattacken durch mächtige Zauber. Zusätzlich gibt es verschiedene „Gadgets“, mit denen man im Spiel vorankommt. So gibt es eine Peitsche, mit der man Gegner zu sich heranziehen kann, einen Blob, der Gegner oder Gegenstände verlangsamt und einen Laserstrahl, der Kristalle zerstören kann.

Dazu kann man verschiedene Ringe oder Armschienen ausrüsten, welche verschiedenste Apsekte von Jak verbessern. Allgemein kann man die Gegenstände in der offenen Spielwelt finden oder bei der Schmiede mit Essenzen und Gold erwerben oder auch verbessern. 

Offene Areale treffen auf Geschicklichkeit

Die Spielwelt ist in verschiedene Areale unterteilt, welche per Schnellreise bereist werden können und durch einen kurzen Ladebildschirm getrennt sind. Die Areale sind allesamt recht offen und laden durchaus zum Erkunden ein. Die Puzzle sind zwar teilweise etwas nervig und auch sinnlos, aber immerhin kommt man so zu spezielleren Ausrüstungsgegenständen.

Die Steuerung und das Movement sind neben den Angriffen aber der klare Star des Gameplays. Alle Bewegungen und auch das Feedback der Sigillen ist super umgesetzt und das Kämpfen macht echt super viel Spaß. Leider wurden die adaptiven Trigger des DualSense Controllers nicht mit einbezogen, aber das haptische Feedback ist dafür recht gut gelungen.

720p in 2023?

Immortals of Aveum ist das erste Game, welches alle Unreal Engine 5.1 Features nutzt und nicht von Epic entwickelt wurde. Dadurch gibt es atemberaubende Partikeleffekte, coole Lichtstimmungen und schöne Effekte auf Texturen. Zumindest in der Theorie, denn durch die hohen Anforderungen an die Hardware und das Bedürfnis der Entwickler 60FPS zu bieten, läuft Immortals of Aveum mit gerade mal 720p auf der PS5, was dann dank FSR 2 auf 4K hochskaliert wird. Das Ergebnis ist jedoch eine überaus schlechte Bildqualität mit einem echt verwaschenen Bild. Durch das aggressive Hochskalieren bilden sich bei bewegenden Objekten auch immer so Artefakte. Sehr gut sieht man das beim Wechseln der magischen Kraft.

Aber auch darüber hinaus sieht Immortals of Aveum in manchen Teilen wirklich sehr gut aus und in manchen nur so mittelmäßig. Die Stadt am Anfang des Spiels z.B. finde ich optisch nicht gut gelungen. Die offenen Waldareale im späteren Verlauf hingegen sind überaus gut gelungen.

Wie schon erwähnt, wollten die Entwickler für den Shooter eine flüssige Erfahrung mit 60FPS bieten. Dies funktioniert jedoch nur teilweise, da in großen Arealen die Framerate teilweise stark leiden kann.

Insgesamt sieht der Shooter eigentlich gut bis sehr gut aus, was durch das Hochskalieren jedoch zerstört wird und eine instabile Framerate wird auch geboten. Immerhin können Sound, keine großen Bugs und kurze Ladezeiten überzeugen.

Immortals of Aveum Screenshot

Fazit zu Immortals of Aveum

Das Gameplay von Immortals of Aveum ist tiefgründig und super spaßig. Es fühlt sich an wie ein Oldschool-Shooter mit genau dem richtigen Treffer-Feedback und flüssigem Movement. Auch die Story konnte mich durch tolle Cutscenes und dem Pacing überzeugen. 

Leider kann die Technik da nicht ganz mithalten. Eigentlich findet man hier ein hübsches Spiel, aber aggressives Upscaling und Framedrops machen die Erfahrung nicht so rosig. 

Insgesamt bekommt man aber einen Fantasy Shooter mit tollem Gameplay und einer guten Story für etwa 15-20 Stunden Spielzeit.

Immortals of Aveum

Genre

Fantasy Shooter

Entwickler

Ascendant Studios

Publisher

Electronic Arts

Release

22.08.2023

BEWERTUNG
PRO
Tolle Atmosphäre
Hollywood-reife Story
Spaßiges Gameplay
KONTRA
Super verwaschenes Bild
Störende Framedrops
85

Gut

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Vielen Dank an EA für die Zusendung des Reviewkeys.

Hier gibt’s weitere Infos zu Immortals of Aveum. Hier geht’s zu unserer Releaseliste.

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