Mit der Hardware-Power der PlayStation 5 in Kombination mit der aufgebesserten Technik von PSVR2 ist das Rasen in der virtuellen Realität mit Gran Turismo endlich das, was sich Racing-Fans schon immer wünschten. Anstatt das VR-Erlebnis erneut auszulagern, lässt sich bei Gran Turismo 7 das komplette Spiel in VR nutzen. Angefangen bei Arcade- und Musik-Rennen über die Karriere bis hin zu den Missionen und Multiplayer-Modi. Einzig die Splitscreen-Funktion fällt hier flach.
Fährt man vergleichsweise nochmal eine Runde in GT Sport mit der ersten Generation und wechselt anschließend zum Nachfolger mit PSVR2, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Dank der höheren Auflösung ist das Bild deutlich schärfer, was man besonders gut im Interieur der Karren erkennen kann. Aber auch die Wagenmodelle sind eine wahre Pracht, auch wenn sie im Renngeschehen nicht an die überzeugende Qualität des Showrooms rankommen. Dort lassen sich die Fahrzeuge nicht nur von außen aus mehreren Blickwinkeln betrachten, sondern man darf auch einsteigen und sich in Ruhe im Cockpit umschauen. Schade nur, dass es hier kaum Interaktionsmöglichkeiten gibt.
Der Detailreichtum in Gran Turismo 7 ist bemerkenswert. Und auch während der Rennen bin ich immer wieder fasziniert, wie gut die Autos mit ihren prächtigen Lackspiegelungen in VR aussehen – zumindest bei geringem Abstand. In der Entfernung bemerkt man hingegen, wie der Detailgrad merklich abnimmt und das Bild mit Blick auf den Horizont nicht mehr so knackscharf ist wie im Cockpit oder bei der eigenen Karosserie. Auch Pop-Ups sind in der Ferne keine Seltenheit.
Das haptische Feedback im Headset (stirnseitig) harmoniert prächtig mit dem VR-Racer, denn bei Kollisionen bekommt ihr die Aufprälle im Kopfbereich zu spüren. Für viele nur Spielerei, doch ohne Frage tragen solche Features zur Immersion und auch Reduzierung von Motion Sickness bei. Im besten Fall aber solltet ihr anfangs ohne solch Zwischenfälle über die Runden kommen, vor allem wenn ihr anfällig für Motion Sickness seid. Hierzu sei gesagt, dass dies dank verbesserter Technik nicht mehr ganz so sehr ins Gewicht fällt, dennoch empfehle ich euch zuerst langsame und kurze Rennen zu fahren. Aus eigener Erfahrung kann ich euch erfreulicherweise mitteilen, dass nach vorsichtiger Einführungsphase die VR-Übelkeit der Vergangenheit angehört.
Für Gran Turismo 7 gibt es in Verbindung mit der PS VR2 eine klare Kaufempfehlung. Nicht nur erfahrene Rennspiel-Enthusiasten kommen hier auf ihre Kosten, auch Gamer ohne Racing-Interessen finden hier ein prachtvolles und immersives VR-Erlebnis. Hervorheben muss ich auch die Entwickler bzw. Publisher, die uns keine Kurzfassung, sondern den vollen Umfang der PS5-Standard-Version zur Verfügung stellen (bitte mehr davon!). Um das Immersionslevel zu steigern, lege ich euch ein passendes Lenkrad samt Pedalen nahe. Aber keine Sorge, auch mit dem DualSense werdet ihr viele spaßige Stunden verbringen. Zukünftig kann dieses Erlebnis nur noch mit besserer Auflösung und Klarheit der Weitsicht übertrumpft werden. Hierfür benötigt es jedoch offensichtlich noch mehr Hardware-Power. Unterm Strich gehört GT7 ohne Frage zu den besten und immersivsten PSVR2 Launch-Titeln!
Racing-Simulation
Polyphony Digital
Sony, PlayStation
22.02.2023
Vielen Dank an PlayStation für die Zusendung des Reviewcodes!
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