The Last Worker ist ein narratives und gedanklich komplexes Adventure mit klarem Fokus auf Story. Neben einer Veröffentlichung für PS5, erscheint das Adventure direkt zum Release auch für PlayStation VR2. Ein Grund mehr sich die satirische Geschichte über eine automatisierte Welt anzuschauen und zu testen. Ob sich The Last Worker für PSVR2 lohnt und wie es sich spielt, erfährst du im Test!

The Last Worker Screenshot #1

The Last Worker: Der Name ist Programm

Man spielt Kurt, den letzten Arbeiter im Jüngle Versandcenter. Der größte Versanddienstleister hat mittlerweile alle Arbeiter durch Roboter ersetzt, doch Kurt hat in den letzten 25 Jahren keinen einzigen Fehler gemacht und ist daher immer noch dort. Bei seinen ehemaligen Kollegen gab es auch Rosa, in welche er sich verliebt, doch eines Tages entschied er sich für Jüngle und hat seitdem nie wieder das Center verlassen. Da er auf dem JünglePod sitzt, welches durch das Center schwebt, muss er sich auch nicht mehr wirklich bewegen, weshalb Kurt einiges an Gewicht zugenommen hat.

Als eines Tages ein Roboter zu ihm fliegt und sein Weltbild infrage stellt, muss sich Kurt entscheiden, ob er dem Roboter vertraut oder weiter Tag für Tag seine Schichten macht. Als Spieler kann man diese Entscheidungen teilweise selber treffen und somit den Verlauf der Geschichte beeinflussen. Schlussendlich steht also die größte Entscheidung seines Lebens vor ihm.

Die Story wird ziemlich gut erzählt und durch schwarzen Humor auch echt witzig rübergebracht. Nicht nur die überaus gute Synchronisation, sondern auch die Charaktere an sich können echt überzeugen und so hat man eine tolle Story für ein paar Stunden Spielspaß.

The Last Worker Screenshot #2

Lager-Simulator oder steckt mehr dahinter?

Das Gameplay von The Last Worker erscheint anfangs ziemlich einfach und tatsächlich auch etwas langweilig. Man ist ein Lagermitarbeiter, welcher zusammen mit Robotern Pakete aus dem größten Versandlager der Welt sortiert und entweder versendet oder bei falschen Angaben oder Beschädigung recycelt. 

Tatsächlich nimmt dies auch keinen kleinen Teil des Games ein, was etwas schade ist, da es prinzipiell nicht langweilig ist. Es gibt bei diesen Aufgaben einfach keinen Schwierigkeitsgrad und so muss man gar nicht allzu gut aufpassen und bekommt trotzdem die beste Benotung nach der Schicht. Das Gameplay im Lager an sich macht mit den Sense Controllern nämlich wirklich Spaß und funktioniert auch gut – besser als auf dem Fernseher, aber dazu später mehr.

Glücklicherweise wird das Gameplay – durch die Story vorangetrieben – aufgelockert und bietet nach und nach mehr Diversität. So muss man auch abseits der Schichten durch das Lager schleichen ohne entdeckt zu werden oder später auch gegnerische Roboter erledigen und geschickt durch den Jüngle-Konzern schweben. Durch das vertikale Gameplay gibt es hier auch einiges zu sehen und beachten und insgesamt bieten diese Teile in den Kapiteln deutlich mehr Vielfalt.

The Last Worker für PSVR2 oder PS5?

The Last Worker kann auf dem TV gespielt werden oder in der virtuellen Realität dank PSVR2. Ich habe es hauptsächlich in VR gespielt, einfach da ich jedes Game in VR deutlich interessanter finde. So ist es auch mit diesem Adventure, welches sich ehrlicherweise deutlich besser in VR spielt. Das Gameplay im Lager ist viel flüssiger und intuitiver, da man seine Hände und sich unabhängig voneinander bewegen kann. Am TV ist die Handbewegung mit der Sicht verknüpft, wie man es aus First-Person Titeln kennt.

Die Steuerung abseits davon ist mit den Sense Controllern etwas fummelig. Dies gilt besonders für Kurbeln… Hacker-Rätsel hingegen lassen sich besser steuern, sodass beide Endgeräte ihre Vor- und Nachteile haben, aber insgesamt kann ich The Last Worker ganz klar eher für PSVR2 empfehlen.

Insgesamt ist das Gameplay auf Dauer leider etwas eintönig, da Lager-Sequenzen zu einfach sind und die sonstigen Sequenzen dies leider nicht ganz ausbügeln können. Abseits davon funktionieren die Elemente aber gut und bieten einen guten Mix aus verschiedenen Fähigkeiten, ob es nun Rätsel sind oder eben Schießpassagen.

Eine solide VR-Performance

The Last Worker setzt auf einen eigenen Art-Style, welcher in die Cel-Shading Richtung geht. Dadurch sieht das Adventure auch mit PSVR2 ziemlich gut aus und bringt direkt ein hohes Level an Immersion hinein. Flüssig läuft das Game ebenfalls und die englische Vertonung ist echt super gelungen.

Insgesamt hat man sich bei der Technik also nicht lumpen lassen und liefert eine sehr solide VR-Performance ab. Ein weiterer Titel, welchen man also guten Gewissens für VR-Gamer empfehlen kann.

Fazit zu The Last Worker

The Last Worker fängt etwas unscheinbar an, nimmt dann aber rasch an Fahrt auf und macht auch wirklich Spaß. Die Charaktere sind super witzig geschrieben und auch das Gameplay wird durch mehr Vielfalt immer spaßiger. Besonders in VR funktioniert alles ziemlich gut und wurde sehr gut umgesetzt. Einzig die Steuerung kann etwas hakelig werden.

Für knapp 20€ bekommt man hier eine tolle und auch gesellschaftskritische Geschichte geboten, welche sich zu erleben lohnt.

The Last Worker

Genre

VR-Adventure

Entwickler

Wolf & Wood

Publisher

Wired Productions

Release

30.03.2023

BEWERTUNG
Immersion
80
PRO
Tolle Geschichte
Gut für VR umgesetzt
Technisch nichts zu beanstanden
KONTRA
Teilweise etwas eintönig
Etwas fummelige Steuerung, sowohl in VR wie auch normal
75
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Vielen Dank an Marchsreiter Communications für die Zusendung des Reviewcodes!

Hier geht’s zu unserer PSVR2 Corner! Hier gibt es weitere Infos zum Game!

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