Neben Days Gone konnten wir uns auf der EGX 2018 in Berlin auch Dreams genauer anschauen. Insgesamt eine Stunde wurden uns in Dreams erstellte Spiele, sowie der Creator-Modus von den Entwicklern vorgestellt. Warum uns am Ende das Grinsen nicht aus dem Gesicht ging, erfahrt ihr in dieser Preview!

Sind das nicht nur Minispiele?

Im ersten Teil der Stunde wurden uns fertige Spiele oder Erfahrungen vorgestellt. Entwickler Tom Dent hat uns durch diese Erfahrung geführt. Als erstes wurde uns ein „Spiel“ gezeigt, in dem man eine Umarmung bekommen musste. Es gab eine Plattform und alle potenziellen Umarmungen in Form von kleinen Figuren sind beim Näherkommen von der Plattform gesprungen. Das Clou? Man kann keine Umarmung bekommen!

Danach wurde uns ein Raumschiff-Spiel in 2D gezeigt. Anschließend ein Raumschiff-Spiel in 3D. Danach ein Sidescroller, welcher sich zu einem 3D Jump and Run entwickelt hat. Man sieht also, dass so ziemlich alles gezeigt wurde. Auch ein Text Adventure mit einer wirklich abgedrehten Geschichte gab es zu spielen. Zwar waren die „Spiele“ allesamt eher Minispiele, doch sie wurden komplett in Dreams erstellt. Jeder von uns hätte diese Spiele mit seiner PS4 erstellen können. Das ist eben das Besondere an Dreams und zeigt auch warum der Creator so ausgefallen sein muss. 

Dreams: Der Name ist Programm!

Nach den Spielen mit Tom trafen wir Abbie Heppe. Sie hat uns den Creator-Modus gezeigt. Nach den Spielen wusste ich noch nicht so recht, was ich von Dreams halten soll. Natürlich waren die Spiele super süß gestaltet und aufgebaut, aber es waren eben nur Minispiele. Wozu dann der ganze Rummel? Tom meinte ja schon, dass alles auf der PS4 erstellt wurde und nun sollte uns Abbie zeigen wie das denn geht. Die folgenden ca. 20-30 Minuten haben mich dann wirklich erstaunen lassen. Die Minuten waren ein Wechselbad der Gefühle, weil ich einfach nicht fassen konnte, was Dreams eigentlich ist und wie tief und fortgeschritten die Möglichkeiten sind! 

Man kann Level von Grund auf neu bauen. Die Oberfläche sieht dann ähnlich wie ein 3D Programm auf dem PC aus. Abbie hat jedoch ein vorgefertigtes Space-Terrain gewählt. Dabei kann man natürlich auch die Spielweise wählen. Man kann eine First Person Perspektive wählen, aber zum Beispiel auch eine Top-Down Perspektive. 

Das Space Level hatte bereits eine vorgefertigte Landschaft, sodass man nun ein „richtiges“ Level darauf aufbauen konnte. Abbie hat uns die verschiedenen Tools gezeigt. Man kann aus einer Bibliothek vorgefertigte Elemente wählen und platzieren. Auch kann man diese Elemente verändern oder sogar selbst von ganz vorne neu erstellen. Dabei stehen einem alle Möglichkeiten offen. Sie hat z.B. einen Ballon erstellt, der korrekt fliegt und vom Boden abprallt. Das Ganze in vielleicht fünf Minuten. 

Später hat sie uns Animationen gezeigt. Auch hier ist es superleicht schwebende Ebenen zu erstellen, damit man durchs Level hüpfen kann. Kopiert man so ein animiertes Element, wird natürlich auch die Animation kopiert, sodass man so sehr schnell viele Level-Elemente erstellen kann.

Professionelle Werkzeuge sind keine Seltenheit!

Was sie uns nun gezeigt hat, war dann aber wirklich von einer anderen Welt. Uns wurde schon gesagt, dass auch die Musik direkt im Spiel erstellt wurde. In Dreams gibt einen kompletten Musikeditor, so wie man es z.B. aus Fruity Loops kennt! Man kann einen Soundtrack zusammenbauen, sogar so bis zum Detail, dass man einzelne Tonhöhen verändern kann. Auch das Mikrofon der PlayStation Camera kann verwendet werden. Entweder zum Vertonen von Spielfiguren oder aber auch zum Erstellen von Instrumenten. Man macht einen Laut und Dreams stuft die Tonhöhe automatisch ein. Danach kann der Ton noch verändert werden oder man kann ihn wie ein Instrument benutzen. So kann man wirklich schon fast hochprofessionell Soundtracks und Effekte erstellen. Einfach Wahnsinn…

In Little Big Planet konnte man damals auch schon Level erstellen, doch natürlich nicht in so einer „krassen“ Tiefe. Was hingegen gleichgeblieben ist, ist die technische Grenze. Diese wird wieder durch Balken dargestellt, wobei man sagen muss, dass die technische Limitierung echt sehr weit oben ist und man wirklich ohne Probleme sehr große Level erstellen kann.


FAZIT

Die eine Stunde mit Dreams war echt der Wahnsinn. Ich wusste vorher nicht so recht, was mich erwartet, aber am Ende bin ich wirklich erstaunt und mit Zuversicht gegangen. Bei Dreams sollte man keine heftige Kampagne erwarten, sondern wirklich ein Spiele-Kreator! Sollte man die eigentliche Kampagne jedoch so toll finden, dass man sie erweitern will, ist das auch kein Problem. Selbst die eigenen Level von Media Molecule sind veränderbar und auf der PS4 erstellt worden. 

Einen Release Termin gibt es bisher nicht. Man weiß nur, dass dieses Jahr noch eine Beta stattfinden soll und Dreams nächstes Jahr erscheinen soll. Das liegt aber augenscheinlich nicht daran, dass das Spiel noch nicht poliert ist, sondern eher daran, dass die Entwickler noch mehr in den Creator reinpacken möchten.

Mit Dreams erwartet und ein wirklich einzigartiges Spiel, was wirklich für viele Jahre immer neue Sachen zeigt und eventuell sogar andere Spiele prägen könnte!

Tim
PlaysiLounge

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