Review: VR Worlds

PlayStation VR Worlds ist eine Spielesammlung mit fünf kleineren Spielen, welche allesamt zeigen sollen, zu was PlayStation VR fähig ist. Ist VR Worlds nur eine überteuerte Demo oder lohnt es sich tatsächlich?


VR Luge

In VR Luge “rodelt” man illegal Straßen herunter. Man sieht die Person aus der Ego-Perspektive und steuert mit Neigen des Kopfes. Man beginnt mit einer bestimmten Zeit und diese läuft dann während der Fahrt herunter. Hat man am Ende der Strecke noch Zeit übrig wird noch etwas als Belohnung addiert und man beginnt die nächste Strecke mit der verbleibenden Zeit. Dies geht solange bis die Zeit vollständig abgelaufen ist.
VR Luge ist anfangs etwas komisch zu steuern und bleibt auch später noch etwas komisch. Insgesamt hatte ich aber kein Problem mit Motion Sickness und konnte das Spiel angenehm spielen. Trotzdem ist VR Luge kein Topspiel. Es ist mal ganz gut für Zwischendurch, aber auf keinen Fall ein Spiel, was man gespielt haben muss. Es zeigt meiner Meinung nach auch nicht wirklich gut zu was PlayStation VR imstande ist. Es fühlt sich eher wie ein Lückenfüller an und bereichert die Auswahl in VR Worlds nur bedingt.


Scavengers Odyssey

Im Vorfeld hieß es oft, dass man Scavengers Odyssey nicht am Anfang spielen soll, da es schnell Motion Sickness verursacht. Zwar habe ich bisher bei keinem einzigen Spiel ein Gefühl der Übelkeit bekommen, jedoch fande ich das Spiel nicht schlimmer, als andere Spiele, in denen man springen kann.
In Scavengers Odyssey spielt man einen außerirdischen Schatzjäger und steuert ein Anti-Alien-Fahrzeug, mit dem man auch eine besondere Verbindung hat. Man ist auf einem fremden Planet im Weltall. Das Gameplay gestaltet sich so, dass man mit dem Fahrzeug gehen, rennen, springen und schießen kann. Das Springen soll dann für die Übelkeit sorgen. Auch ist ein flüssiges Umhersehen mit dem rechten Stick möglich. Dort wird Motion Sickness vorgebeugt, indem die Sicht beim “Wenden” eingeschränkt wird in Form einer kreisförmigen Sicht.
Das Ziel in Scavengers Odyssey ist es ein spezielles Artefakt zu finden und auf dem Weg dahin muss man haufenweise Aliens abschießen und sich seinen Weg durch den Weltraum bahnen, bzw. springen.
Insgesamt hat mir Scavengers Odyssey wirklich viel Spaß gemacht. Ich habe nichts von dem Spiel erwartet, erst recht nicht nach den Meldungen über Motion Sickness. Da ich aber nie ein ungutes Gefühl hatte, habe ich mich gerne durch die Aliens gekämpft und das Artefakt gesucht. Auch Scavengers Odyssey muss man nicht unbedingt gespielt haben, jedoch zeigt es schon besser die Möglichkeiten von PlayStation VR. Es fühlt sich auch einfach mehr wie ein Spiel an!


Ocean Descent

Stichwort HAI! In Ocean Descent, ehemals bekannt unter den Namen “The Deep” oder “Into the Deep” spielt man einen Unterwasserforscher, welcher in einem Käfig sitzt um bestimmte Sachen zu scannen oder analysieren. Steuern muss man in Ocean Descent allerdings gar nichts. Man schaut sich nur um, aber es zeigt nahezu perfekt, wie gut die Immersion in VR sein kann. Vorher hatte ich schon den Hai angesprochen und dieser ist wirklich eindrucksvoll in Szene gesetzt, sodass man wirklich Respekt vor diesem Geschöpf hat. Ob man es dann wirklich “Spiel” nennen kann ist natürlich fraglich, aber in VR geht es nicht nur um Spiele. Es gibt auch tolle VR-Filme und Ocean Descent ist wohl eher vergleichbar mit einem Film. Es ist ein Paradebeispiel, wenn man VR seinen Freunden und Verwandten zeigen möchte.


Danger Ball

Danger Ball kann man am besten mit den Worten Pong und 3D beschreiben. Es ist nämlich 3D Pong. Man steuert seine “Zone” mit seinem Blick und kann so Bälle schmettern oder auch andrehen. Klar, es klingt sehr simpel, was es auch ist, aber trotzdem macht Danger Ball unglaublich viel Spaß und man kann fast gar nicht aufhören. Auch gibt es verschiedene Modi. Erstmal kann man einfach ein schnelles Spiel machen, ein Turnier spielen und eine Punktoffensive starten. Doch auch in diesen Modi gibt es noch weitere Kategorien. Es gibt normale Gegner, Tornado-Gegner, welche den Ball wie einen Tornado schleudern, Nitro-Gegner, welche den Ball aufnehmen können und diesen dann an einer beliebigen anderen Position wieder zurückschießen können oder auch Gegner, welche den Ball duplizieren. Diese Modi kommen im Turniermodus alle zufällig und bringen so noch einmal eine gewisse Abwechslung.
Danger Ball macht mir wirklich sehr viel Spaß, auch wenn es wirklich sehr simpel ist. Doch wie auch andere Games zeigen, müssen Spiele in VR nicht unbedingt aufwendig sein. Auch simple Spiele wie Danger Ball oder auch Tumble VR wissen zu überzeugen. Zwar könnte man meinen, dass Danger Ball in VR Worlds nur ein Lückenfüller ist, jedoch kann man es immer mal wieder spielen und zeigt wie gut simple Spiele sein können.


The London Heist

London Heist sollte eigentlich jedem ein Begriff sein. Es wurde sehr oft gezeigt und wurde zu einer Art VR-Vorzeigespiel. Und in der Tat. London Heist zeigt, wie immersiv VR sein kann mit einfachen Mitteln. Man kann sich stets nur umschauen und seine Hände steuern. Dies geschieht im Idealfall mit den Move-Controllern. Wie der Name schon verrät, begeht man einen Überfall. Bei einem Überfall schießt man, geht in Deckung und muss Beute aufnehmen. Genau das macht man auch in London Heist. Zwar geht das Spiel nur ca. 30 Minuten, jedoch sind diese 30 Minuten so dermaßen immersiv und aufregend, dass man gleich nochmal spielen kann. Es ist einfach noch etwas ganz neues, dass man mit seinen Armbewegungen zielen kann und zudem gibt es noch nette Features in der Story, die London Heist zu einem Spiel machen, was man eigentlich nicht verpassen sollte!


Technik

VR Worlds besteht aus fünf Spielen, welche nicht alle das gleiche Level an Qualität halten. Es ist offensichtlich, dass simple Spiele, wie Danger Ball besser aussehen, als z.B. ein London Heist. Insgesamt sehen alle Spiele jedoch gut aus, aber besonders Danger Ball und Ocean Descent haben eine wirklich tolle Grafik. Die Framerate ist auch sehr solide, was man nicht anders erwarten kann. Das Tracking der Move-Controller und auch des Headsets war immer präzise. In VR kommt ja 3D-Sound hinzu und in Spielen wie London Heist oder auch Ocean Descent merkt man diesen sofort. Der Sound würde in der Schule ganz klar die Note 1 bekommen. Dieser hilft auch sehr gut bei der Immersion.

Fazit

Ist VR Worlds nun eher eine Demo oder ein Spiel? Ein Zwischending trifft es am besten. Spiele wie VR Luge bieten keinen großen Mehrwert. Spiele, wie Ocean Descent oder London Heist zeigen hingegen ziemlich gut, was in VR alles funktioniert. VR Worlds ist nun mal ein Projekt, welches abwechslungsreich die Möglichkeiten von VR zeigen soll und dieses Ziel erfüllt es auch ganz klar. Da ich überwiegend nur Spaß hatte, kann ich die Sammlung auch nur weiter empfehlen und gerade für “VR-Anfänger” ist es eine gute Möglichkeit das Gehirn und den Körper an VR zu gewöhnen.

Meinung Tim: Ich hatte wirklich super viel Spaß mit VR Worlds und werde manche Spiele auch sicher noch des öfteren spielen. Es ist, wie ich finde, eine wirklich abwechslungsreiche und gelungene Sammlung und zeigt mal mehr und mal weniger eindrucksvoll die Möglichkeiten von VR. Von mir gibt es eine absolute Kaufempfehlung, da alleine London Heist eine so coole Atmosphäre hat, das lohnt sich einfach!

Meinung Marco: VR Worlds sollte in keinem PSVR-Haushalt fehlen. Trotz kurzer Spieldauer, bekommt man hervorragende Einblicke in die VR-Technologie. Allen voran The London Heist zeigt das Potenzial dieser neuen Technik und muss sich rein von der Qualität vor keinem VR-Vollpreistitel verstecken. Doch auch die übrigen „Mini“-Spiele überzeugen durch ihre Vielfalt und auch schöne Optik (Ocean Descent). Über den Preis darf man streiten, doch als „völlig überteuert“ würde ich diese Erfahrung nicht einstufen.



Tim / Marco
PlaysiLounge

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