The Surge erschien 2017 und konnte viele Spieler mit knallhartem Gameplay, einem tollen Setting und Souls-like Elementen überzeugen. Am 24. September 2019 erscheint nun The Surge 2, welches besonders bei der Spielwelt nach einem ordentlichen Sprung nach vorne aussieht. Kann der zweite Teil ebenfalls überzeugen und vor allem, lohnt sich der Kauf oder reicht Teil 1?

Athena Guttenberg vs Defrag-Krankheit

The Surge 2 knüpft direkt an die Geschichte aus Teil 1 an. Nach dem Start der Rakete, treffen Trümmer ein Flugzeug, in dem der neue Hauptcharakter reist. Das Flugzeug stürzt in Jericho City – die neue Location in Teil 2 – ab, woraufhin die gesamte Stadt abgeriegelt wird. Die „Defrag-Krankheit“ breitet sich in der Stadt aus und die Lösung für das gesamte Problem scheint die Enkelin des CREO CEOs, Athena Guttenberg, zu sein. Durch Anomalien in der Spielwelt enthüllt sie immer mehr Details, welche am Ende zur Lösung führen sollen. 

The Surge 2 Jericho City
Welcome to Jericho City

In der Zwischenzeit sind viele Charaktere aus dem CREO-Komplex nach Jericho City gegangen, um sich ihrem Schicksal zu stellen. Dadurch trifft man einige Charaktere wieder, wodurch auch viele Handlungsstränge zu Ende geführt werden. 

Die Geschichte in The Surge 2 fängt echt interessant an und führt sich auch so während dem Spiel so hinfort. Der Charakter bleibt zwar recht blass, aber die Spielwelt erzählt schon für sich eine recht gute Geschichte, wie man es von einigen Genre Vertretern schon kennt. 

The Surge 2: Abtrennen für neue Ausrüstung

Das Gameplay lässt sich sehr gut mit einem Begriff beschreiben: „Souls-like“! Die Spielwelt ist in viele kleinere Areale aufgeteilt, wobei jedes Areal eine Med-Bay besitzt, welche als Respawn-Punkt und allgemeine Zentrale dient. Dort kann man Teile herstellen, sein Exoskelett aufrüsten, Implantate upgraden oder auch Tech-Scrap speichern. Faszinierend ist auch, dass die Spielwelt echt krass verschachtelt ist. Zu einer Med-Bay gibt es oft drei bis vier Shortcuts, sodass man bei weiterem Fortschritt kürzere Wege gehen muss und nicht wieder alle Gegner töten muss.

Das Gameplay an sich ist auch recht interessant aufgebaut. Man kann Gegner anvisieren und falls man Interesse an neuen Teilen hat, sollte man bestimmte Körperteile des Gegners treffen. Dabei kann man horizontale und vertikale Angriffe durchführen. Trennt man das anvisierte Körperteil ab, erhält man das Schema für das angelegte Rüstungsteil des Gegners. Dieses Schema kann man dann bei der Med-Bay herstellen und später auch aufrüsten. Und lasst euch eins gesagt sein: Das Abtrennen von Körperteilen ist durch coole Finisher echt befriedigend und rechtfertigt oft den schweren Kampf mit den Gegnern

Hier ein Kopf, da ein Arm…

Das Upgradesystem

Für jede Tätigkeit an der Bay benötigt man auch Tech-Scrap, was man an verschiedenen Stellen in der Spielwelt findet und von getöteten Gegnern erhält. Zusätzlich muss man darauf achten, dass man genug Kernleistung übrig hat. Diese kann man mit Tech-Scrap erhöhen, wenn man sein Skelett aufrüstet. Dadurch kann man gleichzeitig Leben, Ausdauer und Akkuleistung verbessern. Ein weiterer Bestandteil der Ausrüstung sind Implantate. Diese verbessern zahlreiche Werte und fügen auch weitere Elemente hinzu. So bekommt man durch Implantate z.B. die Möglichkeit den Lebensbalken der Gegner zu sehen.

Dein Freund und Helfer

Eine große Neuerung in The Surge 2 ist die Drohne. Diese kann man per Knopfdruck starten und diese dann Gegner angreifen lassen. Es gibt verschiedene Module, wie z.B. ein normaler Schuss, Zielsuchraketen oder auch Molotov Cocktails. Die Drohne muss sich nach etwas Zeit auf dem Feld wieder aufladen und steht dem Spieler so nicht unbegrenzt zur Verfügung. Natürlich verbraucht sie auch die Munition, sodass man schon darauf achten sollte Gegner nicht aus Bequemlichkeit nur mit der Drohne zu töten.

Bosse über Bosse

Natürlich gibt es auch wieder zahlreiche, abwechslungsreiche Bosse. Jeder hat eine andere Strategie und auch so sind die Bosse sehr unterschiedlich. Mal kämpft man gegen eine große Maschine, mal gegen einen Commander samt Drohne und mal gegen ganz andere Wesen.

Die wirklich eigene Ausrüstung

Eine klare Stärke von The Surge 2 ist das Ausrüstungssystem. Hier gibt es so viele verschiedene Arten und Werte, dass man sich wirklich einen ganz eigenen Krieger erschaffen kann. Natürlich macht es Sinn sich die Ausrüstung auf seinen Spielstil zu personalisieren, doch durch Sets kann man auch zwischen verschiedenen Rüstungen wechseln und so erst mal seinen Spielstil finden.

Nur eine von vielen Möglichkeiten der Rüstung

Das Gameplay ist wirklich phänomenal umgesetzt. Es spielt sich super flüssig und man hat eine so große Variation an Waffen, Rüstungen und Implantaten, dass wirklich jeder Spieler das perfekte Set finden kann. Auch die Spielwelt kann durchaus überzeugen. Deutlich abwechslungsreicher als noch der Vorgänger, sieht man nun mehr Gebiete und die Verzahnung wieder zurück zu den Med-Bays ist zum Teil schon überraschend. Das Spielgefühl haben die Entwickler also wirklich perfekt umgesetzt! 

Die technische Enttäuschung

Technisch ist The Surge 2 leider etwas enttäuschend. Auch hier gibt es auf der PS4 Pro einen Performance- und einen Qualitäts-Modus. Im Performance-Modus läuft das Spiel zwar sehr flüssig mit 60 FPS, aber es gibt auch eine Menge Tearing, was das Bild im oberen Teil recht stark zerreißt. 

Beim Qualitäts-Modus wird die Auflösung auf 4K angehoben, die Bildrate aber auf 30 FPS begrenzt. Naturgemäß fühlen sich 60 FPS einfach besser an und machen bei Spielen mit einer schnellen Reaktionszeit mehr Sinn. 

Allgemein fühlt man sich bei The Surge 2 leider nicht im Jahre 2019. Charaktere sehen echt nicht gut aus auch bei der Spielwelt fehlen Details. Der Art-Style ist zwar echt cool und die Fusion aus Mensch und Maschine ist gut gelungen, aber am Ende fehlt es einfach an Details und Feinschliff. 

Abgesehen davon sind nicht viele Bugs oder Abstütze aufgefallen. Auch die deutsche Synchronisation ist in Ordnung.

coole Ansätze leiden an der Optik

Insgesamt ist es etwas schade, dass die coolen Maschinen nicht besser dargestellt werden und das Spiel auch im Performance-Modus nicht ganz rund läuft. Zwar sind dies nur optische Mängel und keine spielbrechenden Punkte, aber etwas mehr hätten wir schon erwartet. Immerhin ist die Inszenierung ziemlich gut umgesetzt!

The Surge 2 ist eine konsequente Fortsetzung und baut auf den Stärken von Teil 1 auf. Die neue Spielwelt weiß durch Abwechslung durchaus zu überzeugen und das starke Gameplay macht auch eine echt gute Figur. Technisch sieht das Ganze leider nicht mehr so gut aus, wobei dies fast ausschließlich von optischer Natur kommt. Insgesamt macht The Surge 2 sehr viel Spaß und bietet durch ein erweitertes New Game + auch Wiederspielwert.


Entwickler: Deck 13 – Genre: Action-RPG – Getestet auf: PS4 Pro – Release: 24.09.2019 – Mikrotransaktionen: nein


Vielen Dank an Koch Media für das Rezensionsmuster

Auch interessant: Unser Eindruck zu The Surge 2 nach der Gamescom 2019!

Titelbild-The-Surge-2
The Surge 2
Fazit
Für Freunde von Dark Souls durch das ähnliche Gameplay durchaus interessant. Für Fans vom ersten Teil eigentlich ein Must-Have!
Besucherbewertung1 Bewertung
85
Pro
durchdachtes Gameplay
sehr viele Anpassungsmöglichkeiten
coole Spielwelt
Wiederspielwert
Kontra
technisch enttäuschend
Optik wirkt veraltet
80

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Finale Bewertung

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.