Aktuell gibt es ein Revival des Horror-Genres. Mit Games wie Dead Space, The Callisto Protocol (Preview) oder auch dem neuangekündigten Silent Hill 2 Remake haben Horror-Fans einiges zum Spielen. The Chant haben wohl weniger Leute auf dem Radar und trotzdem sollte es sich nicht vor anderen Giganten verstecken oder? Der kosmische Horror auf einem Insel Retreat wartet ab heute gespielt zu werden! Ich habe es bereits durchgespielt und sage dir, ob sich The Chant lohnt!
Man spielt die junge Dame Jess, welche im Großstadtwahnsinn an Wahnvorstellungen leidet, ausgelöst durch ein traumatisches Ereignis. Ihre Freundin Kim hatte ihr von einem Retreat erzählt, welches dabei helfen soll sie zu heilen.
Angekommen bei dem Retreat auf Glory Island wird Jess in die Bräuche und Sitten mit den anderen Mitgliedern eingeführt, doch recht schnell wirkt das ganze wie eine merkwürdige Sekte.
Als bei einem Ritual dann auch noch alles schief geht und der sogenannte „The Gloom“ eröffnet wird, ändert sich alles und Jess muss in einer parasitären Dimension ums Überleben kämpfen.
Dabei wird die Geschichte der Insel mit prismatischen Kreaturen und kosmischem Horror zusammengesetzt und auch die Geschichte von Jess und den anderen Mitgliedern erzählt.
Insgesamt wird die Geschichte von The Chant gut erzählt und auch die Charaktere sind mehr oder weniger interessant. Man muss zwar ein Fan von so krassen Themen sein und sicher auch offen für neues sein, aber mich hat die Geschichte gut unterhalten, auch wenn es zu keiner Zeit wirklich gruselig war. Spannend trifft es eher und das eigentlich durchgehend für 4,5 Stunden, danach liefen auch schon die Credits über den Bildschirm.
The Chant ist ein Third Person Action Adventure. Anfangs habe ich mir eher ein Spiel wie die Dark Pictures Anthology vorgestellt, aber hier steckt deutlich mehr Gameplay mit diversen Elementen und auch Kämpfen.
An sich ist die Insel frei begehbar und durch ein Schnellreisesystem verbunden. In Wahrheit sind es aber eher mal mehr und mal weniger offene Areale, welche man erkunden kann. Ich persönlich fand das Reisesystem auch eher unnötig und habe dafür keinen richtigen Nutzen gesehen.
In den Arealen trifft man immer wieder auf Gegner natürlichen Ursprungs oder aber auch übernatürlich. Dabei hat man durch ein simples Crafting-System die Möglichkeit Waffen zu bauen. Dabei gibt es am Ende dann eine Handvoll Waffen, welche verschiedene Vor- und Nachteile haben. In Wahrheit kann man sich aber meist selbst entscheiden, ob man wirklich kämpfen möchte oder eben nicht, denn man kann in sehr vielen Situationen auch einfach davonlaufen und im richtigen Moment ausweichen.
Sehr wichtig ist das System für Jess’ Wohlbefinden. Dafür gibt es Werte für Verstand, Körper und Geist. Ich persönlich fand Verstand am wichtigsten, da dieser in vielen Situationen (z.B. im Nebel) geleert wird. Ist dieser Balken nämlich leer, so bekommt Jess eine Panikattacke, wovon sie sich erstmal wieder erholen muss. Die anderen Werte sind klassischer für Kämpfe ausgerichtet. Körper ist quasi der Lebensbalken und der Geist kann für prismische Aktivitäten genutzt werden oder den Verstand wieder aufladen.
Durch Kristalle in der Spielwelt kann man diese Werte und die dazugehörigen Gadgets zusätzlich durch einen Skill-Tree verbessern.
Insgesamt funktioniert das Gameplay recht gut und der Mix aus Rätseln, Erkunden und Kämpfen funktioniert ziemlich gut. Einzig die Kämpfe wirken teilweise etwas unnötig und vor allem auch sehr simpel. Der DualSense Controller wird zwar unterstützt, aber in der Praxis gibt es nur beim Kämpfen einen Widerstand im Trigger.
The Chant erscheint ausschließlich für Current Gen Konsolen und den PC. Dabei erwarte ich dann eigentlich auch ein optisch sehr schönes Spiel. Wenn man ehrlich ist, gibt es schöne Stellen, aber insgesamt sieht das Game eher durchschnittlich aus. Besonders Charaktere und Animationen sehen etwas steif aus. Die Umgebungen und auch die verschiedenen Gegner hingegen lassen sich durchaus sehen. An vielen Stellen sieht man die Liebe zum Detail! Darüberhinaus läuft The Chant flüssig mit 60FPS und auch audiotechnisch ist mir nichts negativ aufgefallen.
Insgesamt sieht The Chant recht gut aus, hat nur wenige Bugs, läuft flüssig und funktioniert einfach. Technisch hat man hier also ein durchaus gutes Ergebnis abgeliefert!
The Chant ist ein kurzweiliges, spannendes und spaßiges Abenteuer. Das Gameplay erfüllt seinen Zweck, auch wenn die Kämpfe etwas aufgesetzt wirken. Das wirkliche Verkaufsargument ist die allgemeine Thematik und die daraus resultierende Story. Und das funktioniert gut, auch wenn wirklich kurz. Bei einem normalen Spieldurchlauf ist man ca. 4,5 Stunden beschäftigt und dabei muss man sich nicht einmal beeilen. Klar zahlt man hier auch nicht den vollen Preis, aber etwas mehr hätte ich schon erwartet, besonders, da die Story noch viel mehr Tiefe bieten könnte.
Action Adventure
Brass Token
Prime Matter
03.11.2022
Vielen Dank an PLAION für den Reviewkey!
Hier gibt es weitere Infos zum Game!
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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