Das Entwicklerstudio Housemarque ist wohl am Besten für Resogun und Matterfall bekannt. Mit Returnal gibt es aber dieses Mal eine richtige AAA-Produktion und zum ersten Mal ein Rogue-like. Ziemlich ungewöhnlich, da Rogue-likes meistens nicht so ein hohes Budget haben und erst Recht nicht auf ganzer Linie von Sony gepusht werden. Returnal ist nämlich das neueste Exklusivspiel für die PS5 und soll zeigen, was die New Gen Konsole so drauf hat. Kann Returnal da überzeugen?

Returnal Screenshot #1

Selene auf Atropos. Immer und immer wieder

Auch wenn Returnal ein Rogue-like-Shooter ist, kann man hier trotzdem einiges von der Story erwarten. Man spielt Selene, eine US-amerikanische Astronautin, welche ein mysteriöses Signal auf dem Planeten Astropos untersuchen möchte. Beim Anflug kommt es allerdings zu Störungen, weshalb sie kurzerhand abstürzt und auf dem Planeten festsitzt. Das Raumschiff Helios, was gleichzeitig auch der immer wiederkehrende Startpunkt ist, wurde beim Aufprall zerstört. Was nun besonders ist? Nach jedem Tod kommt man wieder und das merkt auch Selene, welche auf ihre eigene Leiche trifft und sich fragt, wie lang das schon so geht und vor allem wie man aus diesem Teufelskreis entkommt. Dann ist da noch der weiße Schatten, welche mit dem Ganzen zu tun hat. Selene macht sich nun immer wieder auf den Weg und erforscht die Umgebung, hört Quest Logs von vergangenen Selenes an und versucht herauszufinden, was es mit dem weißen Schatten auf sich hat. 

Die Story in Returnal wird echt interessant erzählt. Wichtige Elemente werden in der Ego Perspektive erzählt und viele andere wichtige Dinge bekommt man durch Audio Logs mit. Der Tod ist ein zentrales Element der Story und nicht einfach nur ein Gameplay Element. Eine echt coole Herangehensweise, welche Lust auf mehr macht. 

Returnal: Der perfekte Third Person Shooter?

Returnal ist im Kern ein klassischer, jedoch schneller Third Person Shooter im Sci-Fi Setting. Auch die Waffen sind recht klassisch gehalten. Pistole, Shotgun, Sturmgewehr, LMG. Alles vorhanden, aber in so einem eigenen Stil, dass man sich an den Waffen nicht satt sieht. Bei vielen Rogue-Likes verliert man nach dem Tod alles, doch in Returnal gibt es zusätzlich zu temporären Upgrades, Artefakten oder Parasiten auch permanente Upgrades. Dazu gehören eine Nahkampfklinge, ein Teleporter oder auch Waffen-Upgrades. Diese schaltet man z.B. einfach im Verlauf der Geschichte frei oder im Falle der Waffen durch das Spielen mit genau dieser Waffe. 

Eine weitere Besonderheit ist die sich immer ändernde Spielwelt. Nach jedem Tod baut sich diese neu zusammen und man hat selten die gleichen Abläufe.

Ein Speichersystem gibt es nicht, weshalb man immer einiges an Zeit mitbringen sollte. Bei wichtigen Stellen der Story wird gespeichert, aber ansonsten kann man die PS5 nur in den Ruhemodus setzen, damit man eine Pause einlegen kann. Macht bei einem Rogue-like natürlich Sinn, aber man kann bei einem Run nicht wirklich abschätzen, wie lange er diesmal geht und so kann es passieren, dass man durchaus mal 1,5 Stunden einplanen sollte. 

Darüber hinaus ist der Schwierigkeitsgrad wirklich nicht ohne. Am Anfang ist es eigentlich noch recht easy, aber im weiteren Verlauf werden die Gebiete immer härter und man kann schon nach einem Fehler sterben. Auch die Bosse brauchen zum Teil mehrere Anläufe.

Insgesamt funktioniert das Gameplay perfekt. Es ist super flüssig, schnell, präzise und macht einfach Spaß. Auch das Spielprinzip funktioniert super, wobei viele schnell frustriert sein könnten, wenn man zum sechsten Mal den Bosskampf beginnen muss.

Ein Effekt-Feuerwerk in den Händen

Genauso gut wie das Gameplay funktioniert die Integration des DualSense Controllers. So gut wie alle Features wurden implementiert, wodurch sich Returnal nur umso immersiver anfühlt! Der zweite Feuermodus wird z.B. aktiviert, sobald man den linken Trigger vollständig durchdrückt. Dabei gibt es natürlich einen angenehmen Triggerpunkt, sodass man diesen nicht aus Versehen aktiviert. Läuft man durch Regen, so fühlt man es im Controller. Läuft man in einen Teleporter, merkt man es im Controller. Schießt man mit der Waffe, merkt man es im Controller. Ich glaube es wird klar, was wir versuchen rüberzubringen. Eigentlich jede Interaktion und jedes Ereignis im Spiel wird durch irgendeine Weise im Controller wiedergegeben.

Returnal Screenshot

Das nächste technische Meisterwerk

Sony Exklusivspiele sind bekannt dafür, die Hardware an ihre Limits zu pushen. Returnal ist dabei keine Ausnahme. Schon auf dem ersten Blick wird die Schönheit der Spielwelt klar und auch die ganzen Charaktermodelle und Waffen sehen einfach super aus. Durch Ray Tracing wird auch die Lichtstimmung super wiedergegeben. Dabei läuft Returnal in 4K mit 60FPS! 

Auch der Sound ist super gut gelungen. Besonders mit einem Headset erlebt man hier wahres 3D Audio!

Leider gab es zum Start ein paar nervige Bugs, welche besonders bei Rogue-likes nervig sind. So gingen z.B. zum Teil Türen nicht mehr auf und man war in Räumen eingesperrt. Zwar sollte dies bereits behoben werden, aber manchmal passiert dieser Fehler direkt im „Raum“ mit dem Raumschiff immer noch.

Ansonsten ist Returnal ein technisches Meisterwerk und besonders die vielen Partikeleffekte lassen einen immer wieder staunen!

Fazit

Insgesamt ist Returnal ein echt gutes Spiel. Fairerweise muss man dazu sagen, dass es nicht für jeden ist. Man muss definitiv frustresistent sein und das allgemeine Prinzip von Rogue-likes mögen. Erfüllt man diese beiden Kriterien kann man ca. 20-30 Stunden enorm viel Spaß haben!


Entwickler: Housemarque – Genre: Rogue-like-Shooter – Getestet auf: PS5 – Release: 30.04.2021 – Mikrotransaktionen: nein


Returnal
PRO
Tolle Geschichte
Coole Spielwelt
Perfekts Gameplay
KONTRA
Zum Teil super schwer
Wenige nervige Bugs
87

Gut

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Vielen Dank an Sony für die Bereitstellung des Reviewmusters.

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