Gunfire Games besteht aus ehemaligen Entwicklern der Darksiders Reihe. Nachdem sie dann Teil 2 für die neue Konsolengeneration portiert haben, haben sie sich an eigene Spiele gemacht. Nach Chronos und dem Erfolgshit Remnant: From the Ashes, haben sie sich an ein Sequel gesetzt und so entstand Remnant 2. Erneut ein Soulslike Shooter, der die Schwächen des Vorgängers ausmerzen und zusätzlich auf den Stärken aufbauen möchte. Ist das gelungen? Das kläre ich im Test.

Remnant 2 Screenshot #1

Achtung, das Multiversum zerbricht

Die Welt von Remnant 2 steht immer noch vor dem Abgrund. Eigentlich wurde die alles verschlingende Saat in Remnant: From the Ashes aufgehalten, doch auch jetzt gibt es noch wenige Spuren der Mutation auf der Welt. Zwar geht davon keine große Gefahr mehr aus, doch die Menschheit bleibt weiterhin in Bastionen zurückgezogen und leben für heutige Verhältnisse vergleichsweise simpel und bedeckt. Recht am Anfang des Spiels wird Clementine über einen Weltenstein in eine fremde Welt gezogen, wodurch sofort klar wird, dass die Saat nicht nur die Erde befallen hat, sondern das gesamte Multiversum zerstören möchte. Man begibt sich also zunächst auf die Suche nach Clementine und muss dabei in verschiedenen Welten Bosse besiegen und so die Saat zurückdrängen.

Der letzte Satz lässt schon vermuten, dass die Story gar nicht so wichtig ist und leider ist das auch der Fall. Im Grunde ist die Story nur Hintergrundrauschen und das Gameplay steht ganz klar im Vordergrund.

Remnant 2 Screenshot #2

Remnant 2: Zwischen generierten Arealen und starken Waffen

Remnant 2 ist ein Soulslike Shooter und jetzt ganz neu mit verschiedenen Klassen. Erst einmal ist es so, dass man recht am Anfang einen Archetypen auswählt und später im Verlauf des Spiels kann man dann einen zweiten dazu wählen, wobei jeder Archetyp ein Hauptattribut hat.

Das sind die Archetypen: Der Jäger mit dem Fokus auf Fernschaden. Der Draufgänger ist ein richtiger Panzer und hält einiges aus. Der Doktor ist vielseitig, aber spezialisiert auf das Heilen von sich oder anderen. Der Helfer ist ein Allrounder, bringt jedoch einen Begleiter mit in den Kampf, welcher aber auch befehligt werden muss. Der Revolverheld ist ein Waffenexperte und hat immer Munition zur Hand.

Jeder Archetyp hat seine Vor- und Nachteile und bietet damit einhergehend auch einen anderen Schwierigkeitsgrad mit sich. Man muss sich nämlich bewusst sein, dass es sich bei Remnant 2 um ein Soulslike handelt. Stirbt man, so wird die aktuelle Welt zurückgesetzt und man startet mitsamt der Gegner wieder am Anfangs- oder Speicherpunkt.

Remnant 2 Screenshot #3

Na, wo fängst du an?

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Level per Zufall generiert werden. So fängt nicht jeder Spieler im gleichen Areal an, was im Prinzip sehr gut funktioniert. Die fünf Welten sind festgelgt und haben unterschiedliche Biome, aber manche wenige Areale sind etwas eintönig und wirken beim Bewusstsein schon künstlich generiert.

In Remnant 2 geht es im Fokus eigentlich nur darum Areale abzuschließen und am Ende den Weltenboss zu töten. Die Bosse sind übrigens richtig cool gestaltet und auch echt abwechslungsreich. Dabei hat man je nach Archetypen verschiedene Attribute zur Hand. Der Revolverheld kann z.B. in einen Schnellschussmodus wechseln und beide Waffen gleichzeitig abfeuern. Auch kann er mittels eines Reliktes nachladen. Zusätzlich kann man verschiedene Skillpunkte in z.B. Vitalität, Kondition oder auch Munitionskapazität ausgeben. Teilweise schaltet man diese Vorteile aber auch einfach per Looting frei.

Das Gunplay und allgemein auch das gesamte Gameplay funktioniert dabei super gut und spielt sich unheimlich flüssig. Lange habe ich keinen Shooter mehr gespielt, der sich so flüssig und toll gespielt hat. Optional sogar mit Fremden und Freunden.

Leider wurde der DualSense Controller nicht wirklich integriert und so gibt es keine adaptiven Trigger beim Schießen. Beim DualSense Edge Controller durch die Trigger-Stops eh deaktiviert, aber trotzdem schade. Den Edge Controller erwähne ich deshalb, da er bei turbulenten Kämpfen ein wirklicher Segen ist. 

Die Technik, das zweischneidige Schwert

Remnant 2 sieht meistens ziemlich gut aus. Nur Charaktere und gelegentlich ein paar Texturen sehen etwas merkwürdig aus. Die Performance auf der PS5 kann sich ebenfalls sehen lassen. Ladezeiten sind zwar vorhanden, aber allesamt recht kurz und Abstürze hatte ich beim Test auch nicht.

Die englische Synchronisation ist ziemlich gut gelungen, wohingegen die deutsche Synchro teilweise toll klingt, teilweise aber auch echt langweilig. Insgesamt ist der Sound auf der technischen Seite ein kleiner Schwachpunkt, da in den Levels teilweise gar keine Musik läuft. Zwar ist das ein Zeichen, dass gerade keine großen Gegner auf einen lauern, aber auf Dauer wirkt das schon etwas trist. Auch Waffengeräusche und/oder Monstergeräusche sind höchstens Durchschnitt.

Fazit zu Remnant 2

Remnant 2 spielt sich super flüssig und macht dabei enorm viel Spaß. Jedes Biom ist sehr abwechslungsreich und durch die per Zufall generierten Level wird auch super viel Wiederspielwert geboten. Ein Durchgang dauert ca. 20 Stunden, doch ein zweiter Lauf mit einem anderen Archetypen ist durchaus sinnvoll und macht mindestens genauso viel Spaß wie der erste.

Die Story ist leider zu vernachlässigen und technisch läuft auch nicht alles rund, aber für knapp 50€ bekommt man hier echt viel Inhalt und vor allem ein echt spaßiges Spiel.

Remnant 2

Genre

Soulslike-Shooter

Entwickler

Gunfire Games

Publisher

Gearbox Publishing

Release

25.07.2023

BEWERTUNG
PRO
Spaßiges Gameplay
Abwechslungsreiche Areale
Hoher Wiederspielwert
KONTRA
Manche Level wirken zu generiert
Story ist langweilig
Deutsche Synchro
80

Gut

Remnant 2 kaufen

Vielen Dank an Marchsreiter Communications für die Zusendung des Reviewkeys.

Hier gibt’s weitere Infos zum Game! Hier geht’s zu unserer Releaseliste.

1 Comment

  1. Alex

    15. November 2023 at 12:39

    Es muss schei*e aussehen?

    „Remnant 2 spielt sich super flüssig und macht dabei enorm viel Spaß. Jedes Biom ist sehr abwechslungsreich und durch die per Zufall generierten Level wird auch super viel Wiederspielwert geboten. Ein Durchgang dauert ca. 20 Stunden, doch ein zweiter Lauf mit einem anderen Archetypen ist durchaus sinnvoll und macht mindestens genauso viel Spaß wie der erste.

    Die Story ist leider zu vernachlässigen und technisch läuft auch nicht alles rund, aber für knapp 50€ bekommt man hier echt viel Inhalt und vor allem ein echt spaßiges Spiel.“

    All das gab es im ersten Teil auch bereits, bis auf die levelnden Archetypes, dafür war es aber auch sehr viel flexibler und man konnte einfach durch 100x mehr Traits dies ausgleichen.
    Die Kampagne dauert vllt 20 h wenn man den ersten Part noch nicht gespielt hat bis dahin.
    Da sich jedoch die Gegner nicht ändern und es weit weniger gibt als im ersten Teil würde ich den Widerspielfaktor kritisch sehen wollen. Vor allem wenn man sich gewisse Areale einfach mal vor Augen führt. Die Kanalisation, welche so Dunkel ist, das man gar nichts sieht oder die Alienwüste die so riesig und geräumig ist, dass man Gegner erst mal suchen muss, mal davon abgesehen das man von einer magischen „Windwand“ umgeben ist die einen tötet…

    Für mich als Remnant: From the Ashes Veteran, gibt es hier keinerlei Wiederspielwert, vor allem wenn man bedenkt das Archetypen spezielle Traits haben die man erst besitzt wenn man den Archetypen voll gelevelt hat. Was bei weitem schneller geht auf höherem Niveau. Erst dann käme der Wiederspielfaktor dazu und dann hat man das Spiel bereits so sehr ausgelutscht das es kaum noch Spaß macht einen neuen Character zu erstellen.

    Die Frage wäre auch wieso einen neuen Character spielen, wenn man den ersten einfach immer wieder respeccen kann?

    Für mich ist die Entwicklung von Remnant: From the Ahses zu Remnant 2 einfach nur schade. Es fühlt sich an wie die Degeneration von Diablo 2 zu Diablo 3. Das Spiel wurde einfacher und zugänglicher für die Massen. Was sich nicht nur in den Rezensionen wiederspiegelt, bei denen viele nicht mal 1/4 der Stoy durch haben und es bereits liken, sondern auch in der Hinsicht, dass Die Developer bereits 4 Monate nach release und 50€ Startpreis, mit einem neuen DLC um die Ecke kommen.

    Es geht hier nicht mehr darum ein gutes Spiel zu machen, sondern einfach nur noch Geld zu scheffeln, leider.

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