Manchmal braucht man einfach Rätsel-Spiele. Oft sind diese entweder recht langweilig, technisch nicht ausgefeilt oder nicht für Konsolen verfügbar. Relicta möchte das ändern und erzählt beim ganzen Rätseln auch noch eine eigene Geschichte. Was steckt im Physik-Puzzler drin und lohnt sich der Kauf?

Relicta: Rätseln auf dem Mond

Man spielt Physikerin Dr. Angelica Patel, welche in einer Forschungseinrichtung auf dem Mond arbeitet. Diese wird von einer außerirdischen Kristallstruktur mit Energie versorgt. Um die eigene Tochter und vielleicht auch die gesamte Menschheit zu retten, muss die Physikerin sich mit der Struktur auseinandersetzen und knifflige Rätsel lösen. So versteht sie die Funktionsweise des Kristalls und kommt dem Kern näher.

Besonders für ein Puzzle-Game ist die Geschichte überraschend gut erzählt und man kann die Vorgehensweise von Dr. Patel tatsächlich gut nachvollziehen. Die Geschichte wird fast ausschließlich über Kommunikationsbildschirme erzählt, was etwas schade ist, aber neben der Präsentation stimmt definitiv die Atmosphäre und die eigentliche Geschichte.

Der Block da, der Magnetismus positiv, doch wo gehöre ich hin?

In dem First Person Puzzle-Game muss man durch verschiedene Areale der Forschungseinrichtung. Das Problem ist, dass der Weg immer und immer wieder versperrt ist. Um dies zu lösen, muss man bestimmte Rätsel lösen. Diese fangen leicht an und man muss ganz simpel Blöcke an den richtigen Stellen platzieren. Dazu kommt dann später noch ein Magnetismus, wodurch man diese Blöcke auch noch richtig ausrichten muss, damit sie sich gezielt an die richtige Stelle positionieren. Weil das noch nicht genug ist, kommt auch noch die Schwerkraft ins Spiel und so bewegen sich manche Blöcke nur, wenn diese nun eingeschaltet ist oder halt auch nicht.

Dies ist ganz Spielprinzip ganz simpel und kurz erklärt. Im weiteren Verlauf von Relicta wird das ganze Spielchen natürlich noch um einiges komplexer, denn das ist der Sinn des Spiels.

Zum Teil sind die Rätsel wirklich arg kniffelig und man wünscht sich eine kleine Hilfe. Die gibt es aber nicht und auch an die Hauptaufgabe muss sich der Spieler immer selbst erinnern. Im Spiel wird kein Ziel angezeigt und einen Questlog gibt es ebenfalls nicht.

Die Steuerung geht sehr leicht von der Hand und bis auf die zum Teil fehlende Orientierung funktioniert das Gameplay recht gut. Es gibt insgesamt nicht allzu viele Elemente und Funktionsweisen, die man sich merken muss, weshalb man auch immer schnell ins Spiel reinkommt.

Die grafische Überraschung

Von Relicta haben sicherlich viele Gamer noch nicht gehört. Aus diesem Grund erwartet man wohl auch keine tolle Grafik, doch Relicta sieht tatsächlich ziemlich gut aus. Besonders in Cutscenes stechen die Lichteffekte hervor, welche im Gameplay zwar zurückgefahren werden, aber trotzdem noch toll aussehen. Die Blöcke sehen zwar recht einfach aus, aber die Umgebung hat tolle Details und ist durchaus ein Blickfang, den man nicht direkt erwartet hätte. Bugs sind uns beim Testen nicht aufgefallen und auch die Performance ist meistens gut. Beim Benutzen des Fotomodus geht dies Framerate etwas stärker runter, doch da ist es noch verschmerzbar.

Fazit

Relicta kommt recht unscheinbar daher, doch entpuppt sich schnell als toller Physik-Puzzler, in dem man auch mal wirklich nachdenken muss. Gepaart mit toller Grafik, einer soliden Story und einem ausgefeilten Gameplay macht es wirklich Spaß und ist eine gute Abwechslung zu den „anderen“ Spielen, die wir sonst so testen…


Entwickler: Mighty Polygon – Genre: Physik-Puzzler – Getestet auf: PS4 Pro – Release: 04.08.2020 – Mikrotransaktionen: nein – PS5 Upgrade: nein


relicta
Relicta
Preis
Ca. 20€
Pro
Coole Rätsel
Kontra
Zum Teil etwas orientierungslos
77

Vielen Dank an Koch Media für die Bereitstellung des Reviewcodes!

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