No Man’s Sky erschien im August 2016 und konnte damals noch nicht wirklich glänzen. Zu viele Versprechen wurden nicht eingehalten und so hat das Game zahlreiche Gamer enttäuscht. Grund genug für Hello Games weiter an dem Spiel zu arbeiten bis es das ist, was es werden sollte. Mittlerweile sind sechs große Updates erschienen und sogar PlayStation VR wird nun unterstützt! In diesem Test bewerten wir nur den momentanen Stand des Spiels. Wir lassen also mal die Vergangenheit hinter uns und sagen dir, ob sich No Man’s Sky im Oktober 2019 lohnt!

Anders als gedacht: No Man’s Sky mit Geschichte

Die „Hauptgeschichte“ von No Man’s Sky handelt von den Mysterien rund um Artemis. So deckt der Spieler die Geheimnisse auf und entdeckt dabei die wahre Natur der Portale, vom Atlas und auch vom gesamten Universum des Spiels. Das Ziel des gesamten Spiels ist es am Ende die Mitte der Galaxie zu erreichen!

Die Geschichte ist eher eine Rahmenhandlung, die die Existenz des Spiels etwas erklärt, aber auf keinen Fall ein Selling Point des Spiels ist. Man kann die Geschichte spielen und hat dabei auch Spaß, aber der Kern des Spiels ist definitiv die eigene Geschichte, die man unweigerlich beim Spielen schreibt.

Händler oder Pirat, es ist dir überlassen!

No Man’s Sky ist ein unglaublich diverses Spiel. Allein beim Genre kann man es als Action-Adventure, Open World-, oder auch Survival Game beschreiben. Als Perspektiven stehen Third- und First-Person zur Verfügung. Die meiste Zeit sucht man Materialien, um weitere Upgrades für die eigene Basis, das Raumschiff oder den eigenen Anzug zu bekommen. Zusätzlich kann man noch „Tiere“ jagen oder auf ihnen reiten. In der Praxis sieht es so aus, dass man immer mehr Ressourcen sammelt, seine fünfte Basis nochmal verschönert und sich die coolsten Plätze im Universum sucht. Möchte man gerade aufhören, kommt eine neue Mittelung über irgendeinen Fortschritt und schon spielt man weiter…

Das Coole bei der Spielwelt und auch bei den Kreaturen ist, dass diese nicht vordefiniert sind. Jeder der etwa 18 Trillionen Planeten wird prozedural generiert, wobei nur eine Konstante besteht. Jeder Planet hat eine ähnliche Gravitation wie die Erde, damit man noch relativ normal spielen kann. Funfact: Neu entdeckte Planeten kann man selbst benennen!

Darüber hinaus gibt es aber etliche Möglichkeiten seine Geschichte in No Man’s Sky zu schreiben. Man kann neben einer Basis auf einem Planeten z.B. auch ein großes Frachtschiff kaufen um damit zu handeln und eben auch dort eine Basis errichten. Andererseits kann man auch in kriminelle Abgründe fallen und andere Schiffe ausrauben…

Das Problem dabei…

Das Gameplay von No Man’s Sky ist im Kern eigentlich nichts besonderes. Durch die zahlreichen Entfaltungsmöglichkeiten hat man aber immer etwas zu tun und kann sich so entfalten wie man es gerne möchte. Wer nicht wirklich auf Action steht, sucht sich einen ruhigen Planeten ohne viel Strahlung und baut sich dort eine schöne Basis auf. Was dabei ein wenig stört, sind die Stürme die zwangsläufig auf jedem Planeten erscheinen. Jede paar Minuten muss man sich dann verstecken und den Sturm abwarten… Leute für mehr Action reisen hin und her und erbeuten sich auf jegliche Weise Beute und bauen sich so riesengroße Basen auf.

Das Grundproblem dabei ist die eigentliche Tätigkeit für viele Sachen. Abbauen von Ressourcen geschieht durch das Schießen mit dem Laser auf Pflanzen, Steine, etc. Könnte langweilig und repetitiv werden, aber da kommt es individuell auf den Spieler an. Für Viele ist dies nur eine Tätigkeit, wo das Erkunden der Planeten und Lebensformen deutlich überwiegt. Andere stören sich daran eventuell so viel, dass das Game recht schnell langweilig wird. Gegen die Langeweile hilft vielleicht der Multiplayer, zu dem wir jetzt kommen!

No Man’s Sky macht mit Freunden mehr Spaß!

Fast jeder Gamer hat sich schonmal ein Game gewünscht, mit einem riesigen Universum, wo man sein Leben so leben kann, wie man es möchte und das Ganze als Multiplayer. No Man’s Sky bietet in etwa das. Man kann Spieler im Universum treffen, was zugegebenermaßen durch die Größe recht selten ist. Zusätzlich kann man sich Social Hub verbinden und zusammen auf Missionen gehen oder zusammen die Basis des anderen anschauen. Die Gruppe kann hier mit bis zu acht Spielern gefüllt werden. Kommunikation ist dabei sehr wichtig, da man sich bei der Größe sonst schnell verlieren kann. Zwar kann man Ressourcen teilen, doch wenn jeder gerade nicht viele Rohstoffe für den Start hat, muss eventuell einer weiter lasern, um die nötigen Stoffe zu bekommen. Kommuniziert man in so einem Beispiel nicht miteinander, geht der eine Spieler sehr wahrscheinlich verloren. 

Der Multiplayer macht No Man’s Sky wirklich zu einem deutlich besseren Spiel, da der Grind zu neuen Ressourcen viel erträglicher wird und ganz ehrlich. Welches Spiel dieser Art macht mit einem Freund oder Freundin nicht mehr Spaß?

Eine gesamte Galaxie in VR erkunden! Perfekt, oder?

Ein Grund, warum No Man’s Sky nun nochmal so interessant geworden ist und warum wir es nun auch testen, ist der VR-Modus. Das gesamte Spiel lässt sich nun in VR spielen und eigentlich ist genau das, was man sich immer in VR gewünscht hat. Die Immersion ist dabei echt unglaublich krass und es war noch nie cooler, Planeten zu erkunden. Die Steuerung funktioniert dabei mit Move Controllern, was sich durchaus natürlich anfühlt. Die Fortbewegung haben wir per Teleportation vorgenommen, da wir uns durch viele Games schon daran gewöhnt haben und das auch erträglicher für den Magen ist. 

Zur technischen Seite kommen wir gleich, aber dort sieht es für den VR-Modus nur zum Teil gut aus. Nichtsdestotrotz ist es nochmal eine Erfahrung auf einem ganz anderen Level. Man muss es wirklich selbst testen, um zu erleben, wie toll es ein kann Steine zu lasern!

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Das zweischneidige Schwert: Die Technik

Auf der PS4 Pro gibt es zwei Modi. Zum einen kann man einen Performance Modus auswählen, mit dem man 1080p und 60FPS bekommt. Der andere Modus bietet eine höhere Auflösung bei 30FPS. Auch No Man’s Sky ist ein Game, welches sich in 60FPS natürlich besser anfühlt. Generell bevorzugen wir immer 60FPS gegenüber einer höheren Auflösung! Dabei läuft das Game im normalen Modus ziemlich gut, sodass neben ein paar Glitches nichts ungewöhnlich auffällt. Im VR-Modus hingegen faällt sofort die durchaus starke Unschärfe auf. Natürlich nimmt man eine grafische Abwertung in Kauf, aber diese ist hier schon etwas stark, und das, obwohl schon ein Update erschien, welches die Grafikqualität in VR verbessert hat. Zusätzlich kann es ab und zu auch mal zum Absturz des Spiels kommen…

No Man’s Sky bietet unglaublich viel Inhalt. Natürlich muss man daraus selbst was machen und man sieht und erfährt lange nicht alles durch ein paar Quests. Die Entfaltung des eigenen Charakters ist echt cool und zusammen mit einem Freund macht das noch mehr Spaß! Das grundlegende, eigentlich langweilige, Gameplay ist auch nach vielen Updates noch ein Problem und auch Dinge, wie die immer wiederkehrenden Stürme oder die kurze Ausdauer werden einfach nicht behoben und sollten nach etwa drei Jahren Updates doch mal angegangen werden. Es kann ja sein, dass die Entwickler dies so beabsichtigen, aber wenn es wirklich viele Spieler stört, sollte man so Probleme grundlegend angehen und diese nicht irgendwie anders lösen…

Der VR-Modus ist natürlich nochmal ein Lichtblick, welcher das Game um einiges cooler macht. 


Entwickler: Hello Games – Genre: Open World-Survival – Getestet auf: PS4 Pro – Release: 09.08.2016 – Mikrotransaktionen: nein


Vielen Dank an Sony für das Rezensionsexemplar!

No-Mans-Sky-Titelbild
No Man's Sky Beyond
FAZIT
Spieler, die auf Erkundung stehen sind hier goldrichtig. Auch VR-Fans sehen hier nochmal ein anderes Level an Spielgröße in einem VR Game! Wer jedoch von repetitiven Gameplay schnell genervt ist, sollte sich den Kauf nochmal überlegen, auch wenn No Man’s Sky kein Vollpreis Titel mehr ist!
Besucherbewertung1 Bewertung
82
PRO
unglaubliche Spielwelt
unzählige Möglichkeiten
VR-Modus ist faszinierend
KONTRA
Grafik im VR-Modus ist enttäuschend
Kerngameplay ist relativ langweilig
Probleme werden einfach nicht behoben
78

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Finale Bewertung

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