Der Hype war wirklich unreal und die Vorfreude auf Horizon Forbidden West war unglaublich hoch. Ca. fünf Jahre nach dem Release von Horizon Zero Dawn erscheint endlich Aloys nächstes Abenteuer. Auch bei uns war der Hype immens, doch im Test klärt sich nun, ob Aloy dem Druck gerecht wird.
In den USA in Horizon Forbidden West geht die Welt weiter zugrunde. So breitet sich eine unerklärliche Seuche aus, die nicht nur Pflanzen, sondern auch die Menschen betrifft. Aloy macht sich nun auf den Weg diese Seuche zu untersuchen und sie zu überwinden. Dafür reist sie in verschiedene Teile der USA. Darunter auch nach Kalifornien, Utah und Nevada. Dass mehr hinter der Seuche steckt und die dunklen Geheimnisse des ersten Teils wieder zum Vorschein kommen, sollte dabei klar sein. Dass es keine leichte Aufgabe für Aloy wird ebenfalls, aber wie groß und abenteuerlich die Reise am Ende wird, wusste selbst Aloy nicht.
Die Story von Horizon Forbidden West konnte mich durchgehend überzeugen und ist wirklich eine absolute Stärke des Spiels. Die Dialoge, Missionen und auch die sich verändernde Spielwelt helfen ungemein die Atmosphäre auf zu bauen.
Das Gameplay vom Vorgänger Zero Dawn war bereits herausragend gut. Sollte Guerilla Games also nun vieles ändern? Naja nicht viel ändern, aber gekonnt an einigen Punkten feilen.
Man kämpft immer noch mit dem Bogen, dem Bolzenwerfer und seinem Speer. Schusswaffen (also der Bogen z.B.) kann wieder mit verschiedener Munition ausgestattet werden, sodass man bestimmte Schwachpunkte von Feinden besser vernichten kann.
Die Maschinen, von denen es einige neue gibt, haben wieder verschiedene Eigenschaften und Schwachpunkte, welche es zu besiegen gibt. Löst man also Bauteile der Maschinen ab, so bekommt man bessere Ressourcen. Auch kann man nach der Überbrückung wieder auf den Maschinen reiten.
Neben den Kämpfen, welche wieder einmal nur episch sind und wirklich unglaublich viel Spaß machen, gibt es wieder einige Prüfungen, z.B. Kampf- oder Jagdprüfungen. Diesmal gibt es auch ein cooles Brettspiel namens Maschinen-Streit.
Auch die Nebenmissionen sind sehr gut gelungen. Diese fühlen sich nämlich nicht einfach nur wie Lückenfüller an, sondern bereichern die Geschichte und erzählen viele kleine neue Geschichten.
Zusätzlich gibt es auch einen sehr umfassenden Skillbaum, welcher jedoch einfach verständlich und gut ins Gameplay integriert wurde. Skillpunkte möchte man sofort einsetzen, da man den Fortschritt von Aloy sofort merkt und es immer neue Fähigkeiten zu entdecken gibt.
Insgesamt bekommt man wieder einen guten Mix aus Leichtigkeit, Präzision, aber auch Tiefe geboten. Das Kampfsystem ist super intuitiv, bietet aber auch einiges an Tiefe. Als Kritikpunkte könnte man dabei nur die recht hakelige Kletter-Steuerung und die wenigen Innovationen nennen. Doch wie heißt es so schön? Never change a running system.
Man kann es direkt mal so sagen: Horizon Forbidden West ist ein technisches Meisterwerk. Jedoch kann auch ein Meisterwerk Macken haben.
Kommen wir erstmal zum Positiven. Aloys Abenteuer sieht fantastisch aus. Besonders Im Qualitäts-Modus ist es wahrlich eine Grafikpracht. Auch im Performance-Modus ist es eine Augenweide, doch Horizon Forbidden West sollte und kann man tatsächlich auch mit 30 FPS spielen. Viele Games fühlen sich mit 30 FPS einfach falsch an. Als letztes kommt uns da Dying Light 2 in den Sinn, welches mit 30 FPS quasi unspielbar war. Bei Horizon passt es hingegen und man bekommt im Qualitätsmodus wirklich das grafisch beste Spiel geboten.
Zusätzlich läuft das Game auch wirklich ohne Probleme mit tollem Sound und wunderschönen Animationen.
Das Schlechte? Bei diesem Perfektionismus fallen Kleinigkeiten sofort auf. Manchmal flackert es an Kanten oder NPCs werden nicht korrekt angezeigt. Dies passiert aber so selten, dass es wirklich die absolute Ausnahme ist, jedoch sofort auffällt, sobald es passiert.
Nichtsdestotrotz ist Horizon Forbidden West ein technisches Meisterwerk und zeigt wahrlich die Power der PS5!
Natürlich bietet die PS5 Version noch andere Features neben der verbesserten Grafik und Performance. Der DualSense Controller wurde von Guerilla Games vollständig eingebunden. Spannt man einmal den Bogen, so spürt man das in den adaptiven Triggern. Geht man durch hohes Gras, spürt man das dank der feinen Vibrationsmotoren. Wird man von Gegnern getroffen, spürt man einen stärkeren Schlag in den Händen. Und und und…
Der DualSense Controller wurde wirklich perfekt eingebunden und hebt das Erlebnis auf das Next Level, wie man es von einem PlayStation Exclusive erwartet.
Ist Horizon Forbidden West ein Meisterwerk? Ja, definitiv. Hat es trotzdem ein paar Macken? Auch das können wir bestätigen.
Das Gameplay und die Geschichte sind wirklich phänomenal. Klar stört die etwas hakelige Kletter-Steuerung teilweise und auch ein wirkliches „WOW“ gibt es beim Gameplay nicht mehr, aber trotzdem macht jeder Kampf super viel Spaß und das Abschießen von Bauteilen befriedigt ungemein. Auch die gesamte Geschichte drum herum wird klasse erzählt und die sympathische Aloy wird super in Szene gesetzt. Die kleinen technischen Ungereimtheiten trüben auch nur minimal das Gesamtbild, sodass wir Horizon Forbidden West eigentlich jedem empfehlen können!
Entwickler: Guerilla Games – Genre: Action Rollenspiel – Getestet auf: PS5 – Release: 18.02.2022 – Mikrotransaktionen: nein – PS5 Upgrade: ja (kostenlos)
Vielen Dank an Sony für die Bereitstellung des Reviewcodes.
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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