2012 erschien Borderlands 2. Sieben Jahre später erschien am Freitag, den 13. September Borderlands 3 und bietet mehr Action, mehr Waffen und mehr Wahnsinn! Ergibt das ein rundes Gesamtkonzept oder ist „mehr“ in diesem Fall schon zu viel? Wir haben es getestet und sagen euch, ob sich das neueste Abenteuer der Kammerjäger lohnt!
Kennt ihr schon die Calypso-Zwillinge Troy und Tyreen? Das sind die neuen Kultanführer und die denken, dass sie ein Anrecht auf die Kammern haben. Da sie die Banditen davon überzeugt haben, dass sie die Götter und Erlöser sind, gibt es nun die Kinder der Kammer, welche versuchen diese Macht im gesamten Universum zu sichern. Die Aufgabe ist nun klar. Man muss versuchen die Zwillinge daran zu hindern, die Kammern auch wirklich zu öffnen.
Typisch für Borderlands ist das Ganze verpackt in eine super witzige und spannende Geschichte. Die Charaktere sind toll geschrieben und sind immer wieder für Überraschungen zu haben. Alleine die Kommentare von Claptrap zaubern immer wieder ein Lächeln ins Gesicht und ein Lachen aus dem Mund.
Amara ist die direkte Nachfolgerin von Lilith. Als Sirene kann sie Gegnern per Phasenschlag schaden oder sie in die Luft wirbeln. Dazu kann sie auch Gegner festhalten oder eine Projektion von sich erstellen, die jedem Objekt im Weg Schaden zufügt.
Dieser Charakter eignet sich besonders für Solo-Spieler! Der Roboter FL4K hat nämlich drei Bestien an seiner Seite, welche ihn im Kampf zur Seite stehen. Zusätzlich kann er sich für kurze Zeit unsichtbar machen und sich so an Feinde anschleichen! Dabei kann er sich sogar schneller bewegen und regeneriert Gesundheit.
Moze und ihr Panzer dürften auch recht interessant für Solo-Spieler sein. Per Action-Skill kann sie ihren Iron Bear aufrufen und einsteigen. Einmal eingestiegen, hat sie zahlreiche Möglichkeiten Gegner zu töten. Dabei ist es einem selbst überlassen, ob dies durch eine Railgun, einen Granatwerfer oder eine Minigun geschieht. Am Besten ist natürlich eine Kombination aus mehreren Waffen!
Hier spielt man einen Auftragskiller mit einem Ass, äh einer Drohne im Ärmel. Zane kann zum einen eine Drohne spawnen lassen, welche ihn im Kampf unterstützt. Zusätzlich kann er seinen Granatenslot für eine weitere Fähigkeit „opfern“. Er kann entweder eine Barriere heraufbeschwören, wo der Schaden bei Durchschuss erhöht wird. Die andere Möglichkeit ist ein digitaler Klon, welcher auf Gegner schießt. Dieser kann jedoch auch als Teleportationspunkt im Kampf benutzt werden.
Borderlands 3 ist ein klassischer Looter-Shooter, gespielt in der First Person-Ansicht. Um gleich auch auf das Kerngameplay einzugehen, muss man direkt sagen, dass die Waffen sich jetzt viel besser anfühlen, als in den Vorgängern. Einfach viel präziser und griffiger. Zusätzlich dazu gibt es nun wirklich eine Milliarde Waffen und viele davon besitzen alternative Feuer-Modi. So kann man z.B. bei einer Sniper per Knopfdruck die Shotgun am Unterlauf aktivieren. Eine andere Möglichkeit ist z.B. ein Elementwechsel, also von Feuer- auf Eisschadden usw.
Auch die Fahrzeuge haben nun mehr zu bieten. Es gibt verschiedene Modelle und diese können alle unterschiedliche Waffen laden. Natürlich lassen sich auch die Skins ändern, sodass auch das Gefährt dem persönlichen Geschmack trifft.
Die Spielwelt ist wieder in viele kleine Locations aufgeteilt. Es gibt verschiedene Planeten und auf diesen Planeten nochmal verschiedene Standorte. Diese sind allesamt sehr abwechslungsreich, angefangen mit einer Wüste, über eine Neon Stadt, zu Raumschiffen. Natürlich findet man dort auch immer verschiedene Gegner, die entweder zu verschiedenen Clans gehören oder sogar einer anderen Spezies angehören.
Neben der Hauptgeschichte gibt es auch zahlreiche Nebenaufgaben, welche man überall in der Spielwelt findet. Dabei gibt es Aufgaben, wo man ganz simpel bestimmte Gegner töten muss oder auch ganze Nebengeschichten, wo z.B. die Zielperson in einer Toilette gefangen ist und man verschiedene Dinge erledigen muss, um sie von dort zu befreien.
Borderlands 1 war in Deutschland noch zensiert. In Teil 3 kann man Gegner auch komplett zerfetzen, der Shotgun sei dank…
Insgesamt ist das Gameplay sehr gelungen. Waffen fühlen sich super an, die Spielwelt und Gegner sind abwechslungsreich und auch die verschiedenen Anpassungsmöglichkeiten können durchaus überzeugen!
Borderlands 3 bietet, wie seine Vorgänger auch, einen Koop-Modus. Dieser kann im Splitscreen oder online gestartet werden. Online kann man zusätzlich zur Kampagne auch direkt einen Horde-Modus und einen Dungeon-Modus starten.
Mit Teil 3 ändert sich endlich das Loot- und Levelverhalten. Man kann nun einstellen, ob man sich immer noch um das Loot streiten möchte oder, ob man es nun mit dem Partner teilen möchte. Auch kann man einstellen, ob die Level angeglichen werden. In der Praxis funktioniert das wunderbar. Aufgenommenes Loot bekommt direkt jeder Spieler, Gegner sind unabhängig vom Level für jeden Spieler besiegbar und jeder Spieler sieht für sich passende Waffen. Das hat es gebraucht um wirklich jedem Koop-Freund zu gefallen. Wer lieber oldscool spielen möchte, kann die neuen Optionen aber natürlich auch deaktivieren.
Der Koop-Modus hat echt sinnvolle Neuerungen bekommen und macht mega viel Spaß. Zwar sind die Menüs noch etwas hakelig, aber dazu mehr im nächsten Abschnitt.
Leider nicht. Die Rosen sahen schon mal besser aus… Auf der PS4 Pro gibt es einen Modus für Auflösung, wodurch Borderlands 3 mit 1800p und 30 FPS läuft. Der Performance-Modus hingegen läuft mit 60 FPS bei 1080p. Das Problem bei beiden Modi ist, dass die Framerate nie konstant ist. Bei 1800p kämpft man mit Framerates unter 30 und auch im Performance-Modus merkt man bei Autofahrten, dass die Framerate nicht immer bei 60 bleibt. Jeder mit einer PS4 Pro sollte definitiv im Performance-Modus spielen. Zum einen fühlt sich das Game dort deutlich natürlicher an und zum anderen sind 45 FPS deutlich besser als 28. immerhin hat Gearbox schon ein Update dazu versprochen. Was noch anzumerken ist, sind die Menüs, welche recht stark stottern können, was besonders im Splitscreen-Modus stört, da dann auch das Bild des anderen laggt.
Die Grafik ist Borderlands-typisch. Ein Effekt der Konturen um die Objekte sind im Performance-Modus „Treppen-Effekte“. Nichtsdestotrotz sieht es wie erwartet ziemlich gut aus und Waffen, Charaktere und auch die verschiedenen Locations sehen echt cool aus!
Auch die deutsche Synchronisation ist mega gut gelungen! Allgemein ist der gesamte Sound echt von aller erster Klasse!
Die Technik ist im jetzigen Zustand leider nur so lala. Zwar ist die Grafikqualität insgesamt ziemlich gut, aber leider ist die Performance hier der Flaschenhals. Updates sind schon angekündigt, aber, ob sie das halten was sie versprechen, weiß man bisher noch nicht. Abgesehen davon ist der Art-Style aber echt phänomenal und auch der Sound weiß zu überzeugen!
Borderlands 3 ist der erhoffte Nachfolger. Eine tolle Story, abwechslungsreiche Locations und mehr Wahnsinn. Das haben sich Fans gewünscht und Gearbox hat abgeliefert. Waffen fühlen sich nun griffiger und präziser an und es macht einfach Spaß die verschiedenen Planeten zu erkunden. Die Technik ist zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht ganz da, wo man es sich wünscht, aber das wird mit Updates hoffentlich noch behoben. Die Zukunft von Borderlands 3 sieht in der Tat recht rosig aus. Der Fotomodus erscheint Mitte Oktober und auch der Season Pass verspricht spannende neue Inhalte! Auf in den Wahnsinn Kammerjäger!
Entwickler: Gearbox – Genre: Looter-Shooter –Getestet auf: PS4 Pro – Release: 13.09.2019 – Mikrotransaktionen: nein (Stand 20.09.19)
Vielen Dank an 2K für den Reviewcode!
Auch interessant: Unsere Preview zu Borderlands 3!
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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