Conan Exiles war nun über ein Jahr im Early Access. Am 8. Mai war es nun soweit und das Spiel kam auch für die PS4 raus. Mit der perfekten Vorlage des Barbaren sollte hier ein unterhaltsames Spiel entstehen, oder?
Im ersten Moment denkt man bei einem Survival Spiel nicht an eine Story, dennoch bietet Conan Exiles eine gewisse Tiefe der Spielwelt durch eine Story. Man trifft in der Spielwelt immer wieder NPCs, welche einem etwas über die Verbannung und die eigene Situation erzählen. Auch findet man überall Hinweise über die eigentliche Zivilisation.
Die „Story“ ist also eigentlich nur da um der Spielwelt etwas Tiefe zu verleihen, jedoch kann es passieren, dass man das Meiste davon gar nicht mitbekommt, wenn man sich auf andere Dinge im Spiel konzentriert. Es ist eine nette Dazugabe, aber auf jeden Fall kein entscheidender Punkt.
In Conan Exiles fängt man im Charakter-Editor an. Dort kann man so ziemlich alles am Charakter verändern. So kann man auch seine Penisgröße (oder Körbchengröße) verändern. Auch das Volk und die Religion lässt sich einstellen. Dadurch verändern sich besondere Attribute oder Stärken.
Im Kern ist Conan Exiles ein Survivalspiel. Es geht als grundsätzlich ums überleben. Man wird anfangs von Conan am Kreuz gerettet und startet dann mit nichts. Ziemlich schnell kann man dann durch Ressourcen Kleidung, Waffen und auch ein Bett herstellen. Später im Spiel kann man dann auch Häuser oder sogar große Festungen erbauen, hat man denn die richtigen Rohstoffe gesammelt.
Natürlich muss man auch Essen und Trinken. In der Hitze der Wüste gehen beide Parameter mit der Zeit immer weiter nach unten bis man nicht mehr klar sehen kann und sich darum kümmern muss.
Natürlich kann man neben dem Überleben auch Kämpfen. Dies ist eher klassisch gehalten, sodass man ausweichen kann und auch Attacken ausführen kann. Gerade das ausweichen ist am Anfang des Spiels ziemlich wichtig, weshalb technische Unsauberkeiten dort schon stören.
Da man beim Überleben auch einen Fortschritt braucht, gibt es ebenfalls ein Fortschrittssystem. Mit verschiedenen Aktionen im Spiel und einfach durchs blanke Überleben steigt das Level, wodurch man z.B. seine Stärke oder Ausdauer verbessern kann. Zusätzlich gibt es auch Wissenspunkte, womit man z.B. neue Crafting-Fähigkeiten bekommt.
Das Gameplay ist insgesamt relativ standard, was aber keinesfalls negativ ist. Kniffe, wie das Klettern an nahezu allen Flächen ist eine tolle Erweiterung und passt super zum Setting. Auch das Kämpfen macht stellenweise Spaß. Trotzdem bleibt das Spiel hier hinter den Möglichkeiten zurück, da sich das ganze etwas zu hakelig und unsauber anfühlt und insgesamt auch etwas zu wenig Neuerungen bietet.
Neben einem Singleplayer gibt es natürlich auch einen Multiplayer. Hier sucht man sich einen Server mit den eigenen Vorlieben und kann dann mit oder gegen andere Spieler kämpfen. Man kann vor Beginn des Spiels aussuchen, ob man lieber PvP oder PvE spielen möchte. Danach gibt es noch weitere Abgrenzungen. So kann man auf Rollenspiel- oder auch auf wilde Server gehen. Diese Server findet man dann in einem Serverbrowser. Man kann auch eigene Spiele hosten, wo man dann seine eigenen Regeln aussuchen kann.
Manchmal kann es etwas lange dauern bis man einen Server findet, jedoch funktioniert danach alles sehr gut und es bestehen keine Verbindungsprobleme oder etwas in der Art.
Technisch ist Conan Exiles leider nur mittelmäßig. Die Grafik ist eher zweckmäßig und dabei ist die Framerate auch nicht immer flüssig. Es ist durchaus möglich, dass sich das in Zukunft noch ändert. Der Sound hingegen ist relativ solide. Insgesamt ist die Technik also eher mittelmäßig, wodurch sogar das Kämpfen manchmal etwas schwammig bis ruckelig ist.
Conan Exiles ist ein mittelmäßiges bis solides Survival-Spiel. Die Technik stört schon noch etwas und auch sonst hat es nur wenige Lichtblicke. Man kann schon eine Zeit lang Spaß haben, aber die Qualität ist bisher noch nicht auf dem Level, wie man es gerne haben würde. Immerhin sind die Entwickler bemüht, sodass man oft Updates bekommt, die nicht nur inhaltlich Neues bringen, sondern auch die Performance und die allgemeine Qualität steigern.
Tim
PlaysiLounge
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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