Nachdem Dead Rising 3 überhaupt nicht für PS4 erschienen ist, geht Capcom mit Dead Rising 4 einen anderen Schritt und bringt ca. Ein Jahr nach dem ursprünglichen Release endlich den vierten Teil mit allen bisherigen DLCs auf die PS4. Frank’s Big Package schnetzelt sich mit Bravur durch Zombies, doch ist das Spiel überhaupt noch aktuell?
Dead Rising 4 spielt 16 Jahre nach dem originalen Dead Rising. Willamette ist von Zombies überrannt und Frank West, Fotojournalist, kehrt zurück um die Geheimnisse des Ausbruchs aufzudecken. Auf diesem Weg entdeckt er, dass er es mit dem Militär, alten Feinden und neuen Zombie-Rassen zu tun hat.
Dead Rising spielt in der Third Person Perspektive und eigentlich schlägt man die meiste Zeit nur auf Zombies ein. Die Details spielen hier jedoch eine besondere Rolle. So ist Dead Rising 4 ein Mix aus Survival Horror und einem Beat ‚em up. Man hat verschiedene Waffen zur Auswahl, was auch gleich die erste Besonderheit ist. Ein Generator? Ein Bein einer Schaufensterpuppe? Alles Waffen. Natürlich gibt es auch klassischere Waffen wie Macheten oder Äxte, jedoch machen die besonderen Waffen viel aus, da die Spielwelt voll davon ist. Zusätzlich gibt es noch Wurfgegenstände, was von Granaten über Chemikalien bis hin zu Haftbomben reicht. Auch kann man ballern. Schusswaffen gibt es ebenfalls genug. Ob man nun eine Pistole oder eine T-Shirt-Kanone braucht. In Dead Rising 4 wird man fündig. Mehr oder weniger kann man auch die Fahrzeuge zu den Waffen zählen, da man damit nur von A nach B kommt oder eben Massen von Zombies umfährt.
Alle genannten Waffen kann man auch kombinieren. So kann man Eisschwerter, Hämmer, die beim Schlag Granaten explodieren lassen oder auch aufgemotzte (schießende) Autos herstellen. Damit man dies aber machen kann, muss man zuerst den entsprechenden Bauplan finden, welcher irgendwo in der Spielwelt versteckt ist. Man sollte noch anmerken, dass alle Waffen auch kaputt gehen mit der Benutzung, wodurch man jedoch immer wieder neue Waffen benutzt, was für mehr Abwechslung sorgt.
Natürlich bringt auch das töten der Zombies etwas. Man verdient mit jedem Kill Punkte, wodurch man im Level steigt. Es gibt einen sehr ausführlichen Skill Tree, wo man z.B. seine Vitalität, Schussfähigkeiten oder auch das Kombinieren verbessern kann.
Zusätzlich zu den oben genannten Waffen gibt es dieses mal auch Exo Suits, womit man entweder einfach deutlich härter schlagen kann oder eben auch eine Minigun aufheben kann.
Abgesehen vom Kämpfen gibt es aber noch andere Tätigkeiten in Dead Rising 4. Da Frank ein Fotojournalist ist, macht er auch Fotos. So muss man immer wieder bestimmte Orte auf Hinweise untersuchen und diese fotografieren.
In vergangenen Teilen gab es immer ein Zeitlimit, wodurch das Erkunden mehr oder weniger stark eingeschränkt wurde. Nun gibt es dies nicht mehr und man hat alle Zeit der welt. Dadurch ist das spiel nicht nur einfacher, aber auch einfach entspannter, da man nun in Ruhe erkunden kann, was sich eigentlich immer lohnt, da man Pläne, andere Sammelobjekte oder einfach tolle Waffen finden kann.
Insgesamt ist das Gameplay einfach super spaßig und macht auch mal nur für kurze Zeit Spaß. Jedoch auch bei langen Sessions wird es nie eintönig und man kann einfach immer weiter Zombies schnetzeln ohne, dass es langweilig wird.
Hinweis: Bevor man den Multiplayer verwenden kann, muss man erst im Store eine ca. 17 GB große, kostenlose Datei herunterladen, welche unter anderem auch weitere DLCs enthält.
Im Multiplayer kann man mit bis zu drei anderen Spielern eine separate „Kampagne“ spielen. Jede Stage deckt zwei Ingame-Tage ab und man muss immer andere Ziele erledigen. Punkte, womit man weitere Skills freischalten kann, erlangt man durch das Töten von Zombies.
Der Koop-Modus ist sicherlich kein Kaufgrund, jedoch eine sinnvolle Erweiterung, die für weitere Stunden voller Spaß sorgt.
Grafisch ist Dead Rising 4 nicht mehr ganz aktuell, sodass das Spiel etwas altbacken aussieht. Im Gegenzug bekommt man dafür sehr flüssiges Gameplay und schier endlose Zombiemassen. In vielen Spielen verschwinden Leichen schon kurz nach dem Tod. In Dead Rising 4 hingegen sind ohnehin schon mehr Zombies auf dem Bildschirm und auch bleiben diese für eine längere Zeit liegen, was sicherlich viel Speicher frisst.
Hat man den Launch auf der XBOX ONE verfolgt, so hat man Berichte über viele Bugs gelesen. Beim Release auf der PS4 läuft das Spiel quasi perfekt und wirklich störende Bugs fallen nicht auf. Es kann manchmal passieren, dass Zombies in Objekten „leben“, jedoch bleibt es auch dabei und stört nicht weiter.
Dead Rising 4 ist vielleicht kein technisches Meisterwerk, jedoch macht es unheimlich viel Spaß! Auch wenn man mal nicht der humorvollen Story folgt, kann man endlose Massen von Zombies umfahren oder so gegen sie kämpfen. Etwas störend ist es, dass manche Waffen sehr schnell kaputt gehen, aber ansonsten würde man wohl immer die gleiche nutzen und nicht die große Vielfalt in Betracht ziehen. Auch vom Umfang kann man nicht meckern. Im Hauptspiel ist man einige Stunden beschäftigt (>20 Std.) und zusätzlich bekommt man noch alle DLCs, wodurch man ein volles Gesamtpaket bekommt. Jeder Zombie-Fan kann also getrost zuschlagen und wird nicht enttäuscht werden.
Tim
PlaysiLounge
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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