Nach drei Staffeln und einer Spin-Off-Staffel neigt sich Telltales The Walking Dead und damit auch die Geschichte um Clementine dem Ende zu. Nicht nur die Geschichte im Spiel, sondern auch die Geschichte um das Spiel verliefen dramatisch. Telltale ist insolvent und Skybound Games hat die Entwicklung der letzten Episoden übernommen. Kann daraus noch ein gutes Spiel bzw. eine gute Staffel entstehen? Wir haben uns Episoden 1-3 angeschaut und sagen euch, ob man das Ende der Geschichte von Clementine auch genießen kann!
Clementine hat in The Walking Dead bereits vieles durchgemacht. Als die Infektion ausgebrochen ist, war sie noch ein kleines Kind, doch mittlerweile ist sie schon fast eine junge Erwachsene. Auf dem Weg hat sie dann den kleinen AJ „aufgeschnappt“ und muss sich nun auch um ihn kümmern. Die Beziehung der beiden und auch allgemein die Erziehung von Alvin Junior stehen im Mittelpunkt der finalen Staffel. Dabei lernt AJ wie man sich gegenüber anderen Kindern verhält und auch, was es mit den Beißern überhaupt auf sich hat. Auch hat Clementine abseits davon mit einigen Problemen zu kämpfen. Wie bei den anderen The Walking Dead Staffeln kann der Spieler das Schicksal selbst bestimmen!
Das Gameplay in den Telltale-Spielen war schon immer ein Kritikpunkt. Zwar gibt es noch einen Unterschied zwischen einem interaktiven Film, wie Black Mirror Bandersnatch, aber viel mehr „Gameplay“ wird auch hier nicht geboten. Zu großen Teilen muss man per Quicktime-Events die Geschichte vorantreiben oder eben Dialoge führen. Dazwischen gibt es immer wieder Gebiete, in denen man sich frei bewegen kann und dabei mit Menschen, Tieren oder Gegenständen interagieren kann.
Der Unterschied zum Film sind also die Gebiete und die Quicktime-Events, welche schon seit Jahren nicht mehr innovativ sind. Trotzdem kann man diese veralteten Mechaniken nicht so ganz als Kritikpunkt gelten lassen, da man eigentlich genau das von Telltale-Spielen erwartet. Es wäre sehr untypisch, wenn man nun ein richtiges Action Adventure geboten bekommen würde. Nichtsdestotrotz sollte man sich im Klaren sein, dass das Gameplay hier eher ein Nebengedanke war und man sich auch keine großen Gedanken gemacht hat, wie man hier etwas Innovation hineinbringen könnte…
The Walking Dead setzt auch in der finalen Staffel wieder auf altbekannte Technik. Die Betonung liegt hier definitiv auf alt, da nicht nur der Look eher veraltet ist, sonder nauch das technische Grundgerüst an sich. Vielleicht liegt das teilweise an der Schließung von Telltale Games, jedoch muss das in jedem Fall angemerkt werden. Ein Beispiel für die „untote“ Technik sind Ruckler vor den Entscheidungen. Oft ist es so, dass das Bild einfach kurz stehenbleibt, bevor man eine Entscheidung treffen muss… Dazu kommen dann noch zwischenzeitliche Fehler in den Untertiteln. So fehlen zum Teil (an einigen Stellen in Episode 2) alle Umlaute…
Auf der anderen Seite ist der Sound inkl. Soundtrack und in meinen Augen besonders die deutsche Vertonung wirklich gelungen und trägt enorm zur Atmosphäre herbei!
Episoden 1-3 zeigen auf jeden Fall, dass die letzte Staffel ein krönender und zufriedenstellender Abschluss wird. Wie sich alles am Ende nun wirklich entwickelt, wird man dann in der letzten Episode sehen, welche am 26. März erscheint!
Vielen Dank an Marchsreiter für den Review-Key!
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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