Recht überraschend hat man Scars Above auf der Opening Night Live der Gamescom 2022 enthüllt. Ein Third-Person-Action-Adventure ganz nach Returnal-Manier mit coolen Sci-Fi Elementen und einer spannenden Spielwelt wurde präsentiert. Ich habe es bereits durchgespielt und teile meine Meinung über das Game.

Scars Above Screenshot #1

Scars Above: Der Name ist Programm

Ein großes und mysteriöses Gebilde schwirrt über der Erde. Die Menschen nennen es „Das Metaeder“. Das Sentient Contact Assessment Response-Team oder kurz die Scars wurden entsandt um dieses mysteriöse Etwas zu untersuchen. Bestehend aus Wissenschaftlern und Ingenieuren soll man also herausfinden, was das Metaeder ist und warum es in die Erdumlaufbahn eingedrungen ist.

Man selbst spielt Kate, eine Wissenschaftlerin der Scars, welche eine zentrale Rolle im Team spielt. Als das Team beim Anflug auf das Metaeder auf mysteriöse Weise verschleppt wird, spült es Kate auf eine fremde und feindliche Welt. Schnell merkt sie, dass sie es hier mit einer weit entwickelten Spezies zu tun hat und ihre Teammitglieder ebenfalls hier waren. Auf der Suche nach ihrer Crew entdeckt sie weitere Geheimnisse und was dies alles mit dem Metaeder zu tun hat.

Die Story von Scars Above ist recht simpel gestrickt, wird aber ganz unterhaltsam und spannend erzählt. Viele kleine Kniffe sind durchaus sehr interessant und motivieren durchaus zum Weiterspielen, jedoch darf man hier keine großen erzählerischen Innovationen erwarten.

Feuer oder Energie?

Scars Above ist ein klassischer Third-Person-Shooter. Dabei wird auf einen Mix aus Kämpfen, Erkunden und Rätseln gesetzt.

Das Kämpfen ist dabei auch tatsächlich das spannendste Element. Es gibt vier verschiedene Elemente: Energie, Feuer, Säure und Eis. Je nach Gegner ist ein Element deutlich wirkungsvoller als das andere. Dabei kann man und muss man teilweise auch die Umgebung nutzen, da manche Gegner erst im Eis einbrechen müssen um elementare Schwachstellen zu präsentieren. Zusätzlich zu den Elementen in den Waffen hat man auch zahlreiche Gadgets und Gegenstände zur Hand. So gibt es eine Feuer-Granate, eine Sphäre, die die Schwerkraft verringert oder auch einen Schutzschild.

Schaut man sich die Gegner an, so gibt es hier viele verschiedene Arten, welche allerdings im Spielverlauf immer wieder erscheinen, sodass man nach kurzer Zeit mer oder weniger schon jeden Feind gesehen hat und genau weiß, wie dieser zu bekämpfen ist. Zwischendurch gibt es dann zusätzlich noch Bossgegner, welche wiederum vollständig eigene Wesen sind und auch besondere Taktiken erfordern.

Kate, die Superheldin

Um nochmal auf das Erkunden und die Rätsel zurückzukommen. Rätsel sind mehr oder weniger einfach, erfordern teilweise aber etwas Hineindenken, wonach man aber schnell zum Ziel kommt. Beim Erkunden beschränkt man sich hingegen nur auf Munition, andere Verbrauchsgüter und Wissen. Das Wissen speist auch den Skill Tree, welcher vorwiegend mit passiven Fähigkeiten ausgestattet ist, Kate jedoch nach und nach spürbar stärker macht. Etwas merkwürdig dabei ist, dass man schon recht früh vor Beginn des Endes alle Fähigkeiten besitzt, aber immer noch mehr Fähigkeitspunkte bekommt…

Im Kern ist Scars Above ein Roguelite. An Säulen kann man seine Stats wieder auffrischen und spawnt nach dem Tod auch wieder dort. Zusätzlich respawnen alle Gegner im Areal, sobald man eine Säule aktiviert.

Insgesamt macht das Gameplay von Scars Above durch eine präzise Steuerung und die verschiedenen Elemente wirklich Spaß. Klar gibt es hier keine Innovationen, aber das Umgesetzte kann sich durchaus sehen lassen. Adaptive Trigger werden ebenfalls unterstützt, haben hier aber nur einen minimalen Effekt beim Schießen.

Technisch nichts besonderes

Scars Above ist zwar kein Cross-Gen Game, aber so ungefähr sieht es aus. Natürlich kommt dazu noch ein nicht allzu hohes Entwicklungsbudget, aber insgesamt sieht es relativ in Ordnung aus. Während Charaktere und auch die Spielwelt teilweise etwas altbacken und detaillos wirken, haben Waffen viele Details und Partikeleffekte sehen auch ziemlich gut aus. Animationen hingegen wirken wieder etwas „billig“ und steif. Allgemein fehlen einfach Details, die man aus anderen Games kennt. Ein Beispiel dafür sind fehlende Fußspuren in tieferem Schnee oder zeitgemäße Gesichtsanimationen… 

Die gute Nachricht dabei ist, dass Scars Above konstant mit 60fps läuft und sich dabei auch sehr knackig und direkt steuern lässt.

Soundtechnisch ist hier auch alles auf einem guten Niveau und Bugs sind beim Spielen keine aufgefallen.

Insgesamt ist Scars Above kein technisches Spektakel, aber auch kein Thema, worüber man stolpert. Es ist kurzgesagt einfach solide ohne größere Fehler.

Scars Above Cutscene Screenshot

Fazit zu Scars Above

Scars Above ist ein kleines feines Action Adventure mit einer relativ soliden Story und spaßigem Gameplay. Ich bin mir sicher, dass dies eines der Spiele ist, die keinen bleibenden Eindruck hinterlassen werden, aber im hier und jetzt macht es definitiv Spaß und man bekommt für sein Geld rund acht Stunden Spielspaß geboten. Trophäen-Sammler können sich auch freuen, denn in den acht Stunden habe ich auch direkt mit dem ersten Spieldurchgang die Platin Trophäe ergattert.

Wer Returnal mochte und hier in einer etwas anderen Art und Weise weitermachen möchte, macht sicherlich nichts falsch. Auch Sci-Fi Fans kommen hier auf ihre Kosten.

Scars Above

Genre

Action-Adventure

Entwickler

Mad Head Games

Publisher

Prime Matter, PLAION

Release

28.02.2023

Scars Above Cover
BEWERTUNG
Pro
Knackige Steuerung
Coole Elementarwaffen
Interessante Story
Kontra
Leblose Spielwelt
Grafik nicht zeitgemäß
Steife Animationen
65

Okay

Scars Above kaufen

Vielen Dank an PLAION für die Zusendung des Reviewcodes.

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