Outward ist ein recht unscheinbares Spiel mit wenig Marketing und einem vergleichsweise geringen Verkaufspreis. Trotzdem kann sich dahinter ein solides und spaßiges Spiel verstecken oder? Wir haben es getestet.

Die Probleme nach dem Unglück

Als Schiffbrüchiger wird man gerettet und muss nun seine Schulden zurückzahlen. Dafür gibt es mehrere Ansätze, die man selbst frei angehen kann. Darüber hinaus spielt die Story keine allzu große Rolle, da der Fokus ganz klar auf der Multiplayer-Komponente, sowohl online als auch offline, liegt. 

Die Story ist höchstens mittelmäßig, versucht aber auch gar nicht besser zu sein. Zum Spielen motiviert sie nicht allzu stark, jedoch kann das Gameplay das ändern, oder?

Outward: RPG oder Survival?

Ist Outward ein RPG oder ein Survival-Game? So ein bisschen von beidem, aber viele RPG Elemente werden nur oberflächlich behandelt, sodass der Survival-Gedanke klar überwiegt.

In der Third-Person-Ansicht erkundet man die Welt und bahnt sich einen Weg zum Ziel. Dabei ist der Weg aber das Ziel. Da das Ziel oft so unwichtig ist, muss der Weg überzeugen und der ist gespickt mit fiesen Gegnern und einem Rucksack. Ja, richtig gehört. Der Rucksack ist ein zentrales Element in Outward. Man kann nur sehr wenige Gegenstände mitnehmen und dabei muss man auch achten, dass man Wechselklamotten und natürlich auch Essen und Trinken dabei hat. Da bleibt nicht viel Platz für anderes. Das muss man dann im Leuchtturm lagern. 

Ein manuelles Speichersystem gibt es nicht. Stattdessen wird auf ein festes Speichersystem gesetzt. Dadurch kann man nicht einfach vor einem Dungeon speichern und danach schauen, wie man sich so schlägt. Durch dieses System muss man dann mit der Entscheidung leben eventuell mit viel zu schlechter Ausrüstung hineingegangen zu sein. Schwerter oder z.B. Stäbe nutzen sich nämlich relativ schnell ab, sodass man immer ein Auge darauf werfen sollte.

Das Gameplay funktioniert insgesamt recht gut, wird aber von zahlreichen, zum Teil schwerwiegenden, technischen Problemen getrübt. Dazu aber mehr im entsprechenden Abschnitt. 

Zu zweit spielt es sich besser

Outward sollte man am besten mehrmals spielen und das immer mit einer zweiten Person. Fast schon einzigartig ist dabei der lokale Splitscreen. Zu zweit spielt sich das Spiel tatsächlich angenehmer und macht mehr Spaß, doch dass auch hier Probleme auftreten, spreche ich später an. 

Man kann einfach im Spiel den Modus einstellen und schon wird das Bild in zwei geteilt. Natürlich kann man auch online mit anderen Spielern zusammen spielen, jedoch macht es offline noch mehr Spaß, wenn man direkt neben der anderen Person sitzt und dann einen schönen Abend zusammen verbringt.

Technische Hölle!

Auch wenn es hart klingt, kann man es nicht leugnen. Outward ist kein schönes Spiel. Die Charaktere sind verwaschen, die Spielwelt ist verwaschen und dazu kommt noch die schlechte Performance. Selbst auf der PS4 Pro kommt es zu Rucklern, welche man leider auch direkt bemerkt. 

Die deutsche Synchronisation ist da nicht besser. Es werden immer nur die ersten Zeilen gesprochen und der Rest ist dann nur Text. Wenn man nicht das Geld für eine vernünftige Synchronisation hat, sollte man sie gar nicht erst machen. Wäre das Spiel ausschließlich in Englisch erschienen, hätte sich auch keiner beschwert…

Dazu kommen dann noch steife Animationen, eine zum Teil katastrophale Kameraführung (besonders im Splitscreen) und viele Bugs. 

Zum Teil denkt man, das Spiel ist noch in der Alpha oder Beta und erst bald erscheint das vollständige Spiel.

Es fällt schwer Outward im jetzigen Zustand zu empfehlen. Dazu gibt es einfach zu viele Probleme. Der Grundgedanke hört sich ja tatsächlich nach einem spaßigen Spiel an, aber im Endeffekt ist es nun an der Umsetzung gescheitert, sodass man sich in der Spielwelt nicht wohl fühlt.


Entwickler: Nine Dots Studio – Genre: RPG/Survival –Getestet auf: PS4 Pro – Release: 26.03.2019 – Mikrotransaktionen: nein


Vielen Dank an Koch Media für das Rezensionsexemplar!

Outward
FAZIT
Für absolute Survival- und Fantasy-Fans vielleicht einen Blick wert. Alle anderen sollten hier auf Updates oder einen Sale warten. Leider wurde das Konzept durch eine mangelhafte Umsetzung zerstört.
Pro
Cooler Ansatz mit Survival-Elementen
lokaler Splitscreen
Kontra
Zu viele technische Probleme
Story uninteressant
58

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Finale Bewertung

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