Greyhill Incident ist das erste Game von Refugium Games und machte sich – zumindest bei mir – durch interessante aber recht mysteriöse Trailer auf Reddit bekannt. Nun ist es für den PC und mit ein wenig Verspätung auch für PS5 verfügbar und möchte mit klassischen Aliens, Ufos und spannenden Survival Horror Elementen überzeugen. Ob das funktioniert hat und ob sich das kurze Horror-Erlebnis lohnt, kläre ich im Test.

Greyhill Incident Screenshot #1

Das ist der Greyhill Incident

Der Greyhill Incident beschreibt einen Zwischenfall im namengebenden Ort Greyhill. Dort funktionieren eines Abends die Fernseher nicht mehr und Spielfigur Ryan bemerkt, dass jemand in den Raum seines Sohnes Henry eingebrochen ist. Als er dann draußen nachschauen möchte, verschwindet auch noch sein Hund Max.

Bei den Nachbarn bemerkt er, dass jeder seine Fenster und Türen vernagelt hat. Nachbar Bob hingegen war auf alles vorbereitet und kann Ryan mit Alufolie helfen. Ryan macht sich also auf die Suche nach einer Lösung und trifft dabei auf vereinzelte Nachbarn und graue Aliens, doch als diese dann auch seinen Sohn entführen, muss er ihn natürlich retten.

Eine Geschichte voller Verschwörungstheorien, einer Menge Alufolie, grauer Aliens und einem unbefriedigendem Ende fassen Greyhill Incident perfekt zusammen. Viele Erklärungen gibt es nicht, sodass vieles einfach nur angerissen wird und man am Ende gar nicht weiß, warum alles passiert ist und wie es nun wirklich aufhört. Es bedient alles ein wenig das Klischee, dass die Regierung alles weiß, Aliens echt sind und alles vertuscht werden muss…

Greyhill Incident Screenshot #2

Das Gameplay in Greyhill Incident

Greyhill Incident ist ein First-Person Survival Horror Game. Das Survival ist jedoch etwas weit her gegriffen. Das einzige Survival-Element ist wohl die Ausdauererholung nachdem man gerannt ist…

Allgemein ist die Benutzeroberfläche im Spiel sehr minimal gehalten, was sich auch auf die Missionsmarker ausweitet. Es gibt schlicht keine. Man muss seinen Weg selbst im Spiel finden. Viele Reviewer sehen das als Schwachpunkt, aber ich finde, dass dieser Punkt perfekt zum Spiel passt. Mit Markern würde ein wichtiger Aspekt im Spiel verloren gehen, da man so mehr oder weniger jedes Haus absucht, die Gegend erkundet und natürlich auch mehr auf die grauen Aliens trifft. 

Die Begegnungen sind dabei jedoch höchstens zwei bis dreimal gruselig. Danach hat man den Dreh raus. Entweder man erschießt die Aliens mit zwei Kugeln aus dem Revolver oder knockt sie mit dem Baseballschläger aus, rennt weg und versteckt sich. Allgemein sind die Begegnungen also eher harmlos, solange es nur ein bis zwei Aliens sind. Bei drei Aliens wird es schon etwas kniffelig und eigentlich wird man fast zu 100% entführt. Daher macht es schon Sinn durch die Gegend zu schleichen. Ohnehin schon, da Munition recht knapp bemessen ist und man im gesamten Spieldurchlauf vielleicht 15 mal schießt.

Wo bleibt hier die Vielfalt?

Viele weitere Interaktionsmöglichkeiten gibt es nicht. Man kann mit ein paar Gegenständen interagieren und das war’s. Etwas störend sind dabei die gescripteten Momente. Ich sollte Matt suchen und habe dabei ein paar Häuser durchsucht. An einer Wand hing ein Zertifikat, welches ich mir detailliert anschauen konnte. Danach hing es wieder da. Als ich Matt gefunden habe und einen Code suchen sollte, war das Zertifikat von Wichtigkeit. Erst dann konnte ich es auch einsammeln. Das ist nur ein Beispiel, dass man erst in der Story einen bestimmten Punkt erreichen muss, damit die Gegenstände im Spiel erst Sinn ergeben…

Insgesamt ist das Gameplay zwar recht gut umgesetzt, bietet aber kaum Interaktionsmöglichkeiten oder überhaupt eine Vielfalt. Das was gemacht wird, funktioniert gut, jedoch ist das eben nicht viel. Immerhin werden sogar die adaptiven Trigger des DualSense Controllers unterstützt.

Technik der Aliens

Greyhill Incident ist ein sehr dunkles und monotones Spiel. Durch die Dunkelheit ist es sicherlich einfacher alles gut aussehen zu lassen und das wurde auch erreicht. Die Grafik ist insgesamt ganz gut, wenn auch kein Hingucker. Die Charaktermodelle sind mehr oder weniger in Ordnung und die Animationen sind recht steif. 

Die Performance lässt sich definitiv sehen, sodass es keine Ruckler beim Spielen gibt. Soundtechnisch ist auch alles in Ordnung, außer das absolut asynchrone Voice-Over, welches in der ausschließlich verfügbaren englischen Sprache nicht wirklich das Wahre vom Ei ist.

Insgesamt ist Greyhill Incident technisch ein durchschnittlich guter Release ohne große Probleme.

Fazit zu Greyhill Incident

Greyhill Incident ist wirklich kurz. Man kann es locker in einer Sitzung (maximal drei Stunden) durchspielen. Was für das Game spricht, ist dass man schon erfahren möchte, warum die Alien-Invasion nun nach Greyhill gekommen ist und wie es endet. Das Blöde daran: Diese Punkte werden nicht wirklich geklärt und das Ende ist mehr als offen. Das Gameplay ist dabei durchschnittlich gut, aber eben auch nichts besonderes, das Voice-Acting ist auch nicht gerade toll und die Aliens sind schon nach zwei bis drei Begegnungen kein Problem mehr und absolut nicht gruselig.

Das Setting hat wirklich viel versprochen, aber die Chance wurde leider liegen gelassen. Immerhin kann man in einem Spieldurchgang ohne Probleme direkt die Platin Trophäe holen.

Greyhill Incident

Genre

Survival Horror

Entwickler

Refugium Games

Publisher

Perp Games

Release

13.06.2023

Bewertung
PRO
Kultige Verschwörungstheorien als Thema
Technisch ganz gut
Minimalistische Spielführung
KONTRA
Schlechtes Voice-Acting
Stumpfes Gameplay
Horror verliert schnell die Spannung
50

Okay

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Vielen Dank an Refugium Games für die Zusendung des Reviewcodes.

Hier geht’s zu unserer Releaseliste! Hier gibt’s weitere Infos zum Game!

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