Diablo IV ist da und es bringt die Diablo Serie auf die nächste Stufe! 2012 erschien Diablo 3 noch für den PC mit einem Konsolen-Release über ein Jahr später. Bei Diablo IV ist das nun anders. Mit einem simultanen Release auf allen Plattformen, Cross-Play und vielen Neuerungen möchte es die Serie auf die nächste Stufe heben und für eine lange Zeit tolle Inhalte bieten. Hat das funktioniert? Lohnt sich Diablo IV? Ich habe es nach Release ausführlich getestet und sage dir meine Einschätzung!
Diablo IV spielt 50 Jahre nach den Ereignissen aus Reaper of Souls, also dem Ende on Diablo 3. Die Einwohner von Sanktuario wurde stark dezimiert und geschwächt. Ausgerechnet dann kehrt die Dämonin Lilith, Schwester von Diablo, zurück. Ursprünglich hat Lilith die Welt zusammen mit Erzengel Inarius erschaffen, bevor sie sich zerstritten und Lilith verbannt wurde.
In Sanktuario drohnt nun ein neuer Konflikt. Viele Einwohner sind Kultisten Liliths, welche sie abgöttisch verehren. Zusätzlich manipuliert sie verschiedene Personen, um ihre eigenen Pläne zu vollbringen. Der Spieler macht sich nun auf die Suche nach ihr, um herauszufinden, was ihre Pläne sind und sie aufzuhalten. Dabei wird man von den Mitgliedern der Horadrim unterstützt.
Insgesamt ist Diablo IV in sechs Akte unterteilt und erzählt vorrangig in aufwändig produzierten Cutscenes die Geschehnisse in der Story.
Die Story ist insgesamt super atmosphärisch und toll erzählt. Zu Anfang weiß man noch gar nicht richtig, was Lilith nun vor hat, aber mit der Zeit fiebert man einfach nur noch mit und kann fast gar nicht mehr aufhören zu spielen. Neben der fesselnden Story liegt das aber auch am äußerst durchdachten und spaßigen Gameplay.
Vorweg möchte ich noch betonen, dass ich kein Diablo-Veteran bin. Zwar habe ich Diablo 3 vollständig durchgespielt und mag die Serie an sich, aber das Review wird aus der Perspektive für Neulinge ohne viel Vorwissen geschrieben. Schließlich gibt es heute super viele potenzielle Käufer, die selbst noch nie Diablo gespielt haben.
Zu Beginn des Spiels erstellt man also seinen eigenen Charakter, wobei man aus fünf Klassen auswählen kann: Barbar, Zauberer, Druide, Jäger & Totenbeschwörer. Mein Favorit ist dabei der Totenbeschwörer, mit dem man eine Armee aus Untoten beschwören kann, die dann im Kampf hilft.
Nach dem Erstellen des Charakters ist man zuerst in den verschneiten Gebieten des zersplitterten Gipfels. Dort fängt es auch direkt mit Kämpfen gegen Monster an. Anfang nur mit einer Standardattacke, jedoch später mit bis zu sechs unterschiedlichen Skills gleichzeitig.
Dabei unterscheiden sich die Skills teilweise sehr deutlich. Ein Zauberer bleibt z.B. eher in der Ferne mit mächtigen Magie-Angriffen, während ein Druide sich in einen Werwolf verwandeln kann und dann mitten im Geschehen kämpft.
Anfangs fühlt sich ein Kampf etwas leer und langweilig an. Das ändert sich jedoch sehr schnell, wenn man mehrere Fähigkeiten freischaltet. Dann wimmelt es in den Kämpfen nur so vor Effekten, schönen Animationen, einer tollen Gegnervielfalt und auch taktischer Tiefe.
Während der Kämpfe sammelt man neben XP auch zahlreiche Ausrüstungsgegenstände und Waffen. Dabei wird man nach und nach stärker, wobei legendäre Items zusätzliche Aspekte in der Hinterhand haben. Diese Aspekte gehen soweit, dass sie sogar ganze Attacken verändern können und sie das Gameplay so noch viel mehr diversifizieren und Varianz bieten.
Natürlich kann man diese Aspekte auch von Items loslösen und dann munter auf andere Items verteilen. Dies geht später so weit, dass man auch mal sein Skillset vollständig umbaut und die neuen Fähigkeiten erkundet. So bietet Diablo IV nicht nur so schon sehr viele Skillsets, Fähigkeiten und Angriffsmuster, es erweitert diese auch noch durch teilweise echt krasse Aspekte, welche wirklich wirklich Spaß machen.
Wie bereits erwähnt, verdient man in den Kämpfen auch XP und somit beim Levelaufstieg auch Skill-Punkte. Diese kann man in einem Skill-Tree für aktive sowie passive Fertigkeiten ausgeben, wobei sich mit ein wenig Gold auch bereits verteilte Punkte wieder zurückkaufen lassen.
Bis Stufe 50 kann man also beliebig skillen, doch danach gibt es nur noch sogenannte Paragon-Punkte. Diese lassen sich in einem separaten Board ausgeben für weitere mächtige Boni. Dies geht soweit, dass man seinen Charakter insgesamt bis Stufe 100 leveln und bis ins kleinste Detail anpassen kann.
Zugegeben, anfangs wirkt das Skill-System etwas kompliziert, aber nach nur wenigen Skills hat man den Dreh raus und versteht das System eigentlich schon in voller Tiefe. Das Tolle dabei ist, dass Diablo IV einem die Wahl lässt. Es funktioniert auch wunderbar, die Kampagne mit nur ein paar Fähigkeiten durchzuspielen, oder aber man probiert alles aus und baut sich so wirklich DEN perfekten Charakter zusammen.
Das Gameplay funktioniert insgesamt einfach perfekt und bietet für jeden Spieler genau die richtigen Anpassungsmöglichkeiten. Leider gibt es auch einen Ingame-Shop, welcher wirklich horrende Preise bietet, jedoch nur für optische Anpassungen und Skins.
Diablo IV bietet eine sogenannte Shared World Experience. So kann man in der Spielwelt andere Spieler treffen und mit diesen zusammen auf Monsterjagd gehen. Es gibt zufällige Events in der Spielwelt, in denen man recht simple Ziele abschließen muss, um am Ende eine Belohnungstruhe zu bekommen. Es war anfangs schon ein ziemlich cooles Gefühl, wenn man selbst erst Stufe 10 erreicht hat und ein anderer Magier mit Stufe 36 mit einem zusammen die Aufgabe erledigt. Dabei sieht man schon früh im Game, was später mit den Fähigkeiten so möglich ist.
Diablo IV bietet erstmals eine offene Welt, welche alleine durch die Story einmal vollständig präsentiert wird. Darüber hinaus ist sie mit wenigen Ausnahmen auch vollständig frei erkundbar.
Die Spielwelt bietet eben den Dungeons fünf Gebiete, welche allesamt super unterschiedlich aufgebaut sind und auch aussehen. So gibt es mit dem zersplitterten Gipfel eine verschneite Landschaft, mit Scosglen ein verregnetes Gebiet oder mit Hawezar auch ein tolles Sumpfgebiet.
Auch die Monster wurde optisch an das Gebiet angepasst, sodass zum einen die Vielfalt steigt und zum anderen alles optisch zusammenpasst.
Insgesamt ist Diablo IV wohl die neue Genre-Referenz was Technik angeht. Eine tolle Spielwelt, detaillierte Charaktere, tolle Effekte, geschmeidige Animationen und keine Technik-Probleme. So stellt man sich ein Game vor, und das auch direkt zum Launch!
Diablo IV fegt alles bisher dagewesene im Genre weg und erstürmt den Thron. Eine tolle Kampagne, welche alleine schon gut 25 Stunden dauert, spannende Nebenquests, ein schon zu Anfang extrem motivierendes und ausgewogenes Endgame, die Shared World Experience und eine gandenlose Technik machen Diablo IV zu einem Must Have für Diablo-Fans und allgemein Fans von Hack and Slays. Mit bisher angekündigten Inhalten über mehrere Seasons wird es auch in Zukunft nicht langweilig, sodass man für knapp 80€ auch wirklich super viel geboten bekommt. Hut ab!
Hack and Slay, Adventure
Blizzard Entertainment
Blizzard Entertainment
06.06.2023
Vielen Dank an Blizzard für die Zusendung des Reviewkeys!
Hier gibt es weitere Infos zu Diablo IV! Hier geht’s zu unserer Releaseliste!
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
