Trotz des Erfolges von Devil May Cry 4 im Jahre 2008, hat sich Capcom erstmal dazu die Serie neu aufzulegen. Jetzt kam aber doch Devil May Cry 5 und die Geschichte von Dante und Co. geht weiter. Gelingt die Fortsetzung oder hätte man lieber einen neuen zweiten Teil machen sollen?

Willkommen in der Hölle!

Fünf Jahre nach den Ereignissen in Devil May Cry 4 wächst mitten in Red Grave City ein riesiger „Baum“ mit lauter Dämonen im Schlepptau. Angeführt wird das Ganze von Dämonenkönig Urizen, welcher selbst für die Teufelsjäger eine Nummer zu groß ist. Schnell wird eine neue Schlüsselperson gefunden, V. Der mysteriöse V kennt sich erstaunlich gut mit dem Baum aus und hilft Dante und Nero mit dessen Bekämpfung. Dass die beiden über V und seine Hintergründe absolut nichts wissen, ist bei seiner Nützlichkeit erstmal egal, aber ist das auch so wichtig?

Devil May Cry 5 zeigt eine spannende und komplexe Geschichte. Komplex durch die vielen Zeitsprünge, die jedoch gut in den Ladebildschirmen zwischen den insgesamt 20 Missionen dargestellt werden. Sind diese Zeitsprünge unbedingt notwendig? Natürlich nicht, aber gerade die machen die Geschichte nochmal deutlich spannender, sodass sich die Geschichte nach und nach zusammensetzt und mehr Sinn ergibt.

Insgesamt ist die Story spannend und gut erzählt, wirkt beim Gameplay aber eher zweitrangig.

Die Teufelsjäger im Dreierpack

Devil MayCry 5 bietet vergleichbares Gameplay zu den vorherigen Teilen. Oft als Button-Smashing betitelt, kämpft man sich mit Stil durch die Level. Der Stil ist hier wortwörtlich. Man bekommt bei jedem Kampf ein Rating, was das Endergebnis des Levels beeinflusst. Allgemein geht es bis zum S-Rang, wobei einzelne Kämpfe auch ein dreifaches S bei entsprechender Kombo erreichen können. Zu empfehlen ist hier, dass man nicht die automatische Kampfhilfe einschaltet, denn dadurch muss man besondere Attacken nicht mehr selbst vollführen. Dort übernimmt das Spiel und nimmt dem Gameplay jeglichen Reiz. Ohne die Hilfe kann man also selbst atemberaubende Moves vollführen, zumindest später im Spiel. 

Besondere Moves, Upgrades für Hilfsgegenstände oder der eigene Lebensbalken muss man erst kaufen. Dies kann man mit roten Kugeln machen. Hat man genug Gegner besiegt und die Vorkommen in der Welt eingesammelt oder zerschlagen, kann man im Shop den Charakter aufbessern. Da es im Spiel jedoch drei Hauptcharaktere gibt, Nero, Dante und V, kann man auch für drei Personen neue Moves und Fähigkeiten kaufen.

Nero: Der erste spielbare Charakter im Spiel ist ein Spezialist für Devil Breaker. Mit einem Stumpf als Arm kann er verschiedenste Protesen im Kampf einsetzen, doch Vorsicht! Wird man beim Verwenden dieser Devil Breaker verletzt, wird dieser auch automatisch zerstört. Zusätzlich hat man hier noch ein klassisches Schwert und eine Pistole zur Hand.

V: Dieser Charakter ist geheimnisvoll und durchaus anders zu spielen. V kämpft nur selten selber und wenn dann gibt er den Dämonen den finalen Schlag. Für den Kampf gibt es die dämonische Katze Shadow und den dämonischen Vogel Griffon. Shadow dient dabei für den Nahkampf und Griffon entsprechend für den Fernkampf.

Dante: Dies ist der letzte spielbare Charakter und zugleich auch der klassischste. Mit Schwert und den teuflischen Armen, sowie Shotgun und Pistolen ausgerüstet kämpft Dante gekonnt gegen Dämonen. Dabei ist der Stil jedoch nicht zu vernachlässigen. Dafür kann Dante während des Kampfes seinen Stil anpassen und ist so für jede Situation gewappnet.

Zusätzlich zu den 20 Missionen gibt es noch sogenannte Geheimmissionen. Diese muss man in der Spielwelt finden. Diese Missionen sehen so aus, dass man z.B. alle Gegner in einer bestimmten Zeit erledigen muss oder man auf einer Strecke nicht den Boden berühren darf.

Insgesamt ist das Gameplay von Devil May Cry 5 klar der Star der Show, da es an Stil nicht überboten werden kann. Auch dadurch wirkt die Story eher zweitrangig, da man permanent versucht die besten Kombos und die besten Ränge zu bekommen!

Höllisch gute Technik?

Devil May Cry 5 sieht insgesamt recht gut aus, wobei die Spielwelt zum Teil etwas blass wirkt. Die „normale“ Welt besteht oft aus grauen Häusern mit dem Baum oder Ästen davon als Highlights. Die „Unterwelt“ hingegen sieht sehr stilvoll aus und bietet einen tollen Kontrast dazu. Die Charaktere wiederum sind detailreich und besonders V sieht mysteriös und cool aus. Dabei läuft das Spiel ohne jegliche Ruckler und auch der Sound ist durchgehend passend. Ebenso der Soundtrack passt perfekt zum Spiel und ergänzt in den richtigen Situationen die Atmosphäre. Auch einen Fotomodus gibt es, doch dieser ist, um es milde auszudrücken, einfach enttäuschend. Man kann lediglich die Kameraposition ändern. Keine Effekte oder Filter… 

Devil May Cry 5 macht enorm viel Spaß und fixt einen richtig an den perfekten Rang zu ergattern. Trotz der recht kurzen Kampagne, welche an sich nicht allzu viel Wiederspielwert bietet, verbringt man doch viel Zeit mit dem Spiel und bekommt einiges für sein Geld geboten. Nicht nur die vielen Schwierigkeitsgrade, sondern eben die Ränge bieten den Wiederspielwert. Auch die Kombos, welche man immer weiter verfeinert, tragen dazu bei. Noch zu erwähnen sind die Mikrotransaktionen, welche zum Kauf von zusätzlichen Kugeln für die Lebensenergie oder eben auch den roten Kugeln dienen. Kann man machen, muss man aber nicht. Man bekommt lediglich einen zeitlichen Vorsprung, jedoch kann man auch alles ohne Geld gut und „schnell“ erreichen.




Vielen Dank an Capcom für den Review-Key!

Devil May Cry 5
FAZIT
Nicht nur für eingefleischte Fans der Serie interessant. Durch eine optionale Zusammenfassung der Geschichte auch ein super Einstieg für Neulinge!
PRO
Abwechslungsreiche Charaktere
Technisch perfekt umgesetzt
Viele Waffen und coole Moves
KONTRA
Unnötiger Fotomodus
Geschichte nur zweitrangig
90

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Finale Bewertung

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