Drei Jahre Zukunfts-Setting – bedeutete für einige CoD-Fans: drei Jahre kein Call of Duty. Umso schöner natürlich, dass nun mit Call of Duty: WWII endlich wieder eine bodenständige Fortsetzung bevorsteht. Doch was genau erwartet uns? Wird es den Entwicklern gelingen, die CoD-Veteranen zurück an Bord zu holen? Wir beleuchten für euch den kommenden Ableger.


Für viele Käufer dürfte die Kampagne nicht der wichtigste Part darstellen, doch wir verraten euch, wieso ihr diese auf keinen Fall verpassen solltet.

Bereits im April in London wurde auserwählten Journalisten Gameplay der Kampagne präsentiert, vor einigen Wochen auf der E3 folgte dann eine weitere Vorführung hinter verschlossenen Türen. Den Fans wiederum zeigte man anhand des Reveal-Trailers lediglich kurze Ausschnitte, die wenig Rückschlüsse zulassen. Doch dank den vielen Eindrücken und Berichten, können wir mehr als nur erahnen, was am 3. November auf uns zukommt.

Die Kampagne ist in Europa angesiedelt, überwiegend im Westen, wo es zwischen 1944-45 zu heftigen Schlachten zwischen den Alliierten und Achsenmächten kam. Gespielt wird hauptsächlich Ronald „Red“ Daniels aus der 1st Infantry Division (auch „Bloody First“ genannt). Ronald ist überraschenderweise kein übermenschlicher Superheld mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, wie es in nahezu allen Vorgängern der Fall war, ganz im Gegenteil: er besitzt mit seinen 18 Jahren noch keine Kampferfahrung und ist ein gewöhnlicher Bauernjunge aus Texas, der enorme Unsicherheit und Angst ausstrahlt, wie es eben uns allen gehen würde. Ganz nebenbei wurde der Name des Protagonisten nicht zufällig gewählt, denn Glen Schofields (Co-Founder, Sledgehammer Games) Vater, der während der Entwicklung des kommenden Ablegers verstarb, hieß Ronald.

„Außerdem schlüpft der Spieler in die Schuhe eines britischen Veteranen, eines afroamerikanischen Soldaten und einer französischen Widerstandskämpferin“, verrät Glen Schofield. Das Augenmerk liegt jedoch klar auf Ronald und seiner Infantry Division, die wie der Spitzname „Bloody First“ schon verrät, immer an vorderster Front zur Stelle war. Wie eben auch am bekannten D-Day – dort dürfte die Kampagne auch starten, evtl. kurz zuvor, indem man sich auf die große Invasion vorbereitet. Nach der Landung in der Normandie marschiert ihr mit der 1st Division quer durch Frankreich nach Paris und nach dessen Befreiung weiter nach Belgien durch die Ardennenoffensive bis hin zum gefürchteten Hürtgen Wald in Deutschland, wo es enorme Verluste gab.

Die Entwickler betonten immer wieder, wie wichtig ihnen während der Entwicklung die Authentizität war. Ihr könnt euch also ausmalen, wie brutal und gnadenlos der Zweite Weltkrieg in WWII dargestellt wird. Umherfliegende Gliedmaßen, platzende Köpfe, zertrennte Körper oder andere grenzwertige Dinge werdet ihr nicht selten vorfinden. Laut Creative Director Bret Robbins soll es kein Splatterfest werden, doch zum Krieg gehören eben die genannten Grausamkeiten, vor allem wenn die Soldaten von Granaten oder ähnlichem Sprengstoff getroffen werden.

Doch nicht nur die Brutalität trägt zur passenden Atmosphäre bei, sondern auch Technik und Audio sind enorm wichtige Bausteine für ein authentisches Erlebnis. So wurde anfangs der Entwicklung eine unglaubliche Recherche vollzogen, in der jeglicher Ton aufgenommen und dementsprechend aufbereitet wurde. Zur Grafik lässt sich derzeit wenig sagen, doch laut einigen Berichten sieht es – vor allem für ein Call of Duty – verdammt gelungen und stimmig aus. Auch an der Zerstörungsmechanik hat sich etwas getan, die man in einer Vorführmission begutachten konnte. Nach einem Artilleriefeuer fielen bspw. Bäume um. Ob das alles dynamisch oder gescriptet geschieht, muss man in der finalen Version sehen. Es scheint jedoch so, dass Sledgehammer Games einiges aus der Engine herausholen konnte.

Neue Features wird die Kampagne ebenfalls bieten. Und zwar wird die Gesundheit des Protagonisten nicht mehr automatisch regenerieren, was bedeutet, dass ihr von eurem Sanitäter mit Medipacks versorgt werden müsst, um euren Energiebalken wieder aufzufüllen. Die Entwickler wollen dadurch mehr Realismus bieten und euch mehr oder weniger dazu zwingen, nicht blind über das Schlachtfeld zu rennen. Ihr dürft eure Deckung also nur gut überlegt verlassen, ansonsten wartet schnell der virtuelle Tod auf euch. Auch die sogenannte Squad-Moral ist neu im Singleplayer-Modus. Diese könnt ihr anhand von erfolgreichen Vorgehensweisen verbessern, sprich besiegt ihr bspw. eine Gegnerwelle, steigt die Squad-Moral und somit auch die Leistung eurer Nebenmänner. Die KI soll so clever und realistisch wie nie zuvor agieren. Nun gut, das hört man wirklich vor jedem Spiel, doch Sledgehammer Games betont das Zusammenspiel von den KI-Soldaten und einem selbst. Man soll das Gefühl vermittelt bekommen, echte Kameraden aus Fleisch und Blut neben sich zu haben, die man um jeden Preis schützen möchte. Ob den Entwicklern das wirklich gelingt, können wir erst nach Release feststellen. Bis dahin steigt jedoch die Vorfreude von Woche zu Woche, dank interessantem Setting, das erstmals mit der aktuellen Technik daherkommt und den vielversprechenden Innovationen.

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