Hitler ist besiegt, doch die Horden der Untoten geben keine Ruhe. In Zombie Army VR ziehst Du erneut gegen Nazi-Zombies in den Krieg – diesmal in Virtual Reality. Du schlüpfst in die Rolle eines Deadhunters, kämpfst Dich durch düstere Areale und versuchst, die Zombie-Apokalypse endgültig zu stoppen. Doch Achtung: Hier geht’s weniger um Taktik und mehr um pure Arcade-Action. Ob sich der VR-Shooter lohnt, kläre ich im Test!
Die Story knüpft direkt an die Flat-Version der Reihe an. An Deiner Seite steht der legendäre Hermann Wolff, der Dich beauftragt, seine über das Land verstreute Familie zu finden. Dabei ballerst Du Dich durch Nazi-Deutschland, entdeckst geheime Anlagen und betrittst sogar surreale Parallelwelten durch mysteriöse Portale. Die Handlung ist simpel gestrickt, liefert aber genug Motivation, Dich durch Zombie-Horden zu schnetzeln.
Vergiss leises Ausschalten à la Sniper Elite. Zombie Army VR ist ein kompromissloser Arcade-Shooter. Dein Ziel: Punkte sammeln, Highscores knacken und die größte Zombie-Schlacht überleben.
Du durchstreifst diverse Schauplätze, kämpfst Dich von Checkpoint zu Checkpoint und erledigst immer größere Zombie-Gruppen. Mal musst Du ein Blutbecken füllen, mal eine Tür verteidigen, bis der Weg weitergeht. Regelmäßig stellen sich Dir Bossgegner in den Weg, die Du erst nach intensiven Gefechten zu Fall bringst.
Die Zombie-Vielfalt hält Dich dabei auf Trab. Anfangs rennen einfache Zombies auf Dich zu oder feuern wild um sich. Später lauern Sniper-Zombies, Selbstmordbomber, schwer gepanzerte Brocken oder Untote mit Schilden, die Dir Granaten entgegenschleudern. Vor allem die Bossfights heben das Tempo noch einmal an, da Du erst deren Schilde brechen musst, bevor Du Schaden austeilen kannst.
Im Arsenal findest Du authentische Weltkriegs-Waffen, die Du komplett manuell nachlädst. Besonders in VR sorgt das natürlich für ein sattes Mittendrin-Gefühl, unterstützt durch adaptive Trigger und Headset-Vibrationen. Waffen findest Du im Verlauf der Kampagne, kannst sie upgraden und so Dein perfektes Loadout zusammenstellen. Jeder Abschnitt enthält Upgradetaschen, mit denen Du Deine Lieblingswaffen an Werkbänken verstärken kannst. Das motiviert und sorgt für stetigen Fortschritt.
Nahkampfwaffen gibt es zwar auch, fühlen sich aber enttäuschend an. Wo in anderen Games Zombie-Köpfe durch die Luft fliegen, fehlt hier der Wumms. Deshalb greifst Du eher nur zum Messer, wenn Dir die Munition ausgeht.
Neben Waffen warten zahlreiche Sammelobjekte auf Dich: Puppen, Zombie-Hände, Farbdosen für Skins oder spezielle Herausforderungen wie Headshot-Missionen. Dazu kommen Punkteziele für Medaillen in jedem Kapitel – perfekt, wenn Du gerne auf 100 % spielst.
Die Kampagne lässt sich solo oder im Koop zocken. Gerade im Koop macht das Dauerfeuer-Laune, auch wenn es leider kein Crossplay gibt. Doch ein Wermutstropfen bleibt: Die ikonischen X-Ray-Killcams, die Fans der Reihe lieben, fehlen im Multiplayer komplett.
Optisch liefert Zombie Army VR auf PSVR2 eine solide Performance. Reprojektion scheint kaum aufzufallen, und die Level bieten genug Abwechslung, damit sich nichts abnutzt. Besonders das Lichtdesign überzeugt, denn es reflektiert cool auf Wänden und Waffen. Einziger optischer Ausreißer: die riesige Pistole, die wirkt im Spiel fast grotesk groß. Doch auch daran gewöhnst Du Dich irgendwann.
Du kannst verschiedene Charaktere auswählen, was vor allem Deine Handmodelle verändert. Besonders cool: Als Zombie Hector spielst Du mit untoter Pranke im Handschuh.
Weniger gelungen ist das Inventar. Statt cleverer VR-Lösungen gibt es ein plattes Pop-up-Menü für Heilpacks, Granaten und Minen. Das reißt Dich jedes Mal aus der Immersion. Hier wäre ein System wie in Half-Life: Alyx, bei dem Items an Deinen Händen hängen, die bessere Wahl gewesen.
Im Singleplayer bekommst Du immerhin die heißgeliebten X-Ray-Killcams serviert. Die wirken in VR besonders intensiv – vor allem, wenn Du versuchst, gezielt die berühmte Testikel-Explosion auszulösen. Leider erscheinen die Killszenen etwas zu selten. Positiv: Du kannst die Punktanzeige ausschalten, wenn Du lieber komplett in die Atmosphäre abtauchen willst.
Akustisch überzeugt Zombie Army VR fast durchweg. Das Sounddesign mischt atmosphärische Umgebungsgeräusche mit dramatischer Musik, die bei Zombie-Wellen aufdreht. Unterschiedliche Zombie-Geräusche verraten Dir, welche Gegner anrücken, und räumlicher 3D-Sound hilft Dir, Bedrohungen früh zu orten. Nur das Voice-Acting wirkt stellenweise etwas blass.
Zombie Army VR bringt das Franchise gekonnt in die virtuelle Realität. Wer Arcade-Baller-Action sucht, wird hier bestens bedient. Doch Fans von realistischer Schleich-Action oder intensiven Sniper-Momenten könnten enttäuscht sein. Alleine spielbar, aber im Koop erst richtig spaßig, zieht Dich das Game dank fetter Waffengewalt, Herausforderungen und X-Ray-Kills in seinen Bann. Nervig sind jedoch das platte Inventar, kleine technische Macken und die fehlenden Killcams im Multiplayer. Trotzdem: Für Zombie-Fans und Arcade-Freunde ein lohnenswerter Trip.
VR-Shooter
Xtended Realities, Rebellion
Rebellion
12.06.2025
Vielen Dank an Marchsreiter für die Zusendung des Reviewcodes.
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Hier geht es zu unseren Review Guidelines. Hier gibt’s weitere Infos zu Zombie Army VR.
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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