The Casting of Frank Stone ist der neueste Versuch von Supermassive Games, ein interaktives Filmerlebnis zu schaffen. Obwohl es im Universum von Dead by Daylight angesiedelt ist, mangelt es an Spannung, fesselnder Handlung und interessanten Charakteren. Was bleibt, ist ein schwaches Abenteuer, das sowohl in puncto Story als auch Gameplay zu wünschen übrig lässt. Warum das so ist, erfährst du im Test.
Die Handlung dreht sich um zwei Zeitebenen. Vor 40 Jahren drehte eine Gruppe Teenager einen Horrorfilm, inspiriert vom Leben des Serienkillers Frank Stone. In der Gegenwart kehrt eine der damaligen Teilnehmerinnen zurück, um sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Was nach einer vielversprechenden Story klingt, entpuppt sich als langatmige und wenig originelle Erzählung. Die Geschichte verläuft ohne Höhepunkte, die Charaktere bleiben eindimensional und Stereotypen dominieren das Geschehen. Es wird viel geredet, doch die Dialoge sind platt und uninteressant. Weder die Geschehnisse der Vergangenheit noch die Rückkehr in die Gegenwart wecken echtes Interesse.
Das Gameplay von The Casting of Frank Stone ist einfach enttäuschend. Oftmals läufst du nur durch leere Kulissen, um kleine Sammelobjekte zu finden, die keinen Einfluss auf die Handlung haben. Die wenigen interaktiven Elemente beschränken sich auf simple Entscheidungen, die kaum Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte haben. Es gibt keine packenden Rätsel oder herausfordernde Aufgaben, die das Spielerlebnis aufwerten könnten. Die meiste Zeit verbringst du damit, dich durch langweilige Dialoge zu klicken oder durch minimal interaktive Umgebungen zu wandern. Das sporadische Suchen von Schlüsseln oder das Öffnen von Türen bringt keine Abwechslung in die eintönige Spielwelt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelhafte technische Umsetzung des Gameplays. Figurenanimationen wirken oft hölzern und reagieren nicht flüssig, was besonders in den Bewegungen durch die Spielwelt auffällt. Wenn du versuchst, eine Treppe hinaufzugehen und dich umentscheidest, kannst du leicht für einige Sekunden auf der Stelle hängenbleiben. Diese kleinen Frustrationen summieren sich zu einem insgesamt unbefriedigenden Spielerlebnis.
Technisch betrachtet ist The Casting of Frank Stone zumindest in einigen Bereichen solide umgesetzt. Die Kameraarbeit wirkt routiniert und einige Kulissen und Requisiten sind detailreich gestaltet. Leider bleibt dies der einzige Lichtblick, denn die restliche technische Umsetzung hinkt hinterher. Die Mimik der Figuren ist oft seltsam steif und wirkt unnatürlich. Auch die Übergänge zwischen verschiedenen Animationen sind ruckartig, was das ohnehin schon langsame Spielgeschehen noch schwerfälliger macht.
The Casting of Frank Stone hätte das Potenzial gehabt, eine fesselnde Geschichte zu erzählen und die Spieler durch packende Interaktionen in seinen Bann zu ziehen. Stattdessen liefert Supermassive Games ein langweiliges und klischeehaftes Abenteuer, das weder emotional noch spielerisch überzeugen kann. Die Handlung wirkt flach und uninspiriert, das Gameplay monoton und technisch unausgereift. Selbst Fans von interaktiven Filmen oder Horrorspielen werden hier enttäuscht. Selbst die Verzweigungen der Geschichte und die Möglichkeit, verschiedene Enden freizuschalten, können das schwache Spielerlebnis nicht retten. Auch die Verbindung zu Dead by Daylight wirkt eher aufgesetzt und fast schon unnötig.
Wenn du nach einer fesselnden und spannenden Horror-Erfahrung suchst, wird das Game deine Erwartungen leider nicht erfüllen. Das Spiel bleibt ein unspektakulärer Versuch, das Genre des interaktiven Films weiterzuführen, ohne dabei neue Akzente zu setzen oder bestehende Standards zu erreichen.
Drama-Horrorspiel
03.09.2024
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Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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