Sniper Elite: Resistance fühlt sich nicht wie ein vollwertiges Sequel an, sondern eher wie eine Erweiterung von Sniper Elite 5. Acht neue Level, bekannte Mechaniken und ein paar zusätzliche Gadgets – das klingt mehr nach Version 5.3 als nach einer echten Weiterentwicklung. Doch das muss nicht schlecht sein, denn das Gameplay wurde weiter verfeinert. Die Frage ist: Reicht das aus, um Veteranen und Neulinge gleichermaßen zu begeistern? Ich habe das Game getestet und sage dir, ob sich der Kauf lohnt.
Die Story spielt parallel zu Sniper Elite 5. Während Karl Fairburne in Deutschland gegen das Nazi-Regime kämpft, unterstützt Harry Hawker den französischen Widerstand im Vorfeld des D-Days. Seine Mission: Eine geheime Nazi-Superwaffe aufspüren und vernichten. Die Handlung ist dabei eher Mittel zum Zweck – sie treibt dich von einem Schauplatz zum nächsten, liefert aber keine besonders tiefgehenden Wendungen.
Das Herzstück von Sniper Elite: Resistance bleibt das Stealth-Sniping. Du kannst jede Mission allein oder im Online-Koop bestreiten und hast viele Freiheiten in der Vorgehensweise. Riesige Karten ermöglichen es dir, aus dem Schatten heraus präzise Schüsse zu setzen oder direkt ins Gefecht zu gehen. Doch der Name täuscht: Reines Scharfschützen-Gameplay ist keine Pflicht, du kannst dich auch mit einer Maschinenpistole ins Getümmel stürzen.
Doch genau hier liegt das Problem: Wird der Alarm ausgelöst, kippt das Spielgefühl. Der Nahkampf ist klobig, das Zielen mit dem SMG unpräzise, und die Steuerung wirkt zu träge für intensive Feuergefechte. Besonders frustrierend wird es, wenn Gegner Verstärkung rufen und dich aus allen Richtungen bedrängen. Das Spiel ist einfach nicht für diese Art von Chaos optimiert.
Ein Highlight bleibt der Invasion-Modus: Hier kann ein anderer Spieler in deine Mission eindringen und dich als feindlicher Scharfschütze jagen. Das sorgt für zusätzliche Spannung und taktische Tiefe.
Grafisch und spielerisch bleibt Sniper Elite: Resistance nahe an seinem Vorgänger. Das bedeutet: detailreiche Umgebungen, solide Animationen und natürlich die ikonische X-Ray-Killcam. Wenn du einen Gegner aus großer Distanz triffst und in Zeitlupe siehst, wie sein Schädel zersplittert, entfaltet das Game seinen vollen Reiz.
Doch leider bringt die fehlende Weiterentwicklung auch Altlasten mit sich. Die UI, die Menüs und sogar die Sammelobjekte sind nahezu identisch zu Sniper Elite 5. Während das Scharfschützen-Gameplay immer noch erstklassig ist, fehlt es technisch an einer echten Weiterentwicklung.
Sniper Elite: Resistance fühlt sich wie eine Erweiterung statt einer echten Fortsetzung an. Die Stärken der Serie – taktisches Sniping, große Maps und die ikonische Killcam – bleiben bestehen, doch die Schwächen werden nicht ausgebessert. Die Steuerung im Nahkampf ist zu sperrig, die KI manchmal frustrierend. Wenn du Sniper Elite 5 mochtest und einfach nur mehr vom Gleichen willst, wirst du trotzdem deinen Spaß haben. Wer aber auf echte Neuerungen hofft, könnte enttäuscht werden.
Shooter
Rebellion
Rebellion
30.01.2025
Vielen Dank an Marchsreiter für die Zusendung des Reviewcodes.
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Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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