Indy ist zurück! Über 15 Jahre nach seinem letzten Game kehrt der berühmte Archäologe mit Indiana Jones und der Große Kreis endlich zurück – nach der zeitlichen Exklusivität für Xbox und PC nun endlich auch für PlayStation 5. Entwickelt wurde das Ganze von MachineGames, den Machern von Wolfenstein. Diesmal erlebst Du das Abenteuer komplett aus der Ego-Perspektive. Klingt ungewohnt? Funktioniert aber erstaunlich gut! Und in diesem Test kläre ich, ob sich der Kauf lohnt und wie sich das Game auf der PS5 Pro schlägt.
Die Story spielt im Jahr 1937 – also zwischen Jäger des verlorenen Schatzes und Der letzte Kreuzzug. Du jagst mit Indy einem uralten Geheimnis nach, das sich um den sogenannten „Großen Kreis“ dreht. Dieser verbindet mystische Orte auf der Weltkarte und birgt uralte Kräfte.
Natürlich sind auch Nazis wieder am Start. Der irre Antagonist Emmerich Voss liefert sich mit Dir ein packendes Katz-und-Maus-Spiel. Unterstützung bekommst Du von der toughen Journalistin Gina Lombardi, mit der Du quer über den Globus reist – von den USA über den Vatikan bis in exotische Grabstätten. Die Story ist filmreif, charmant, spannend und voller cooler Momente – besser als die letzten beiden Kinofilme.
Indiana Jones und der Große Kreis ist kein typischer Shooter, sondern ein klassisches Action-Adventure mit Fokus auf Erkundung und Rätseln. Du durchstreifst drei große, offene Areale und entdeckst dabei Nebenquests, geheime Hinweise und spannende Schauplätze. Die Rätsel fordern Dich angenehm heraus – nie zu schwer, nie zu leicht. Und falls Du mal festhängst, hilft Dir Indy per Fotoapparat oder das Menü weiter.
Die Steuerung klappt gut, auch wenn Indy sich beim Klettern manchmal etwas träge anfühlt. Seine berühmte Peitsche kommt oft zum Einsatz – beim Schwingen, Ziehen oder im Kampf. Und auch Deine Kamera wird zum nützlichen Tool, etwa um Hinweise aufzudecken oder als Hilfe bei Puzzles.
Im Kampf überzeugt vor allem der Nahkampf: Fäuste, Peitsche und improvisierte Waffen bringen Oldschool-Charme – inklusive originalem Film-Sound. Die Kämpfe fühlen sich wuchtig an, aber leider auch etwas zu leicht. Die Gegner sind oft blind und schwer von Begriff. Und obwohl Du auch schießen kannst, machen die Ballereien wenig Spaß – das Trefferfeedback fehlt einfach. Schade, gerade bei einem Studio wie MachineGames.
Die Stealth-Mechanik erinnert an Hitman: Mit dem richtigen Outfit und etwas Geduld schleichst Du an Feinden vorbei. Die KI macht’s Dir dabei leider etwas zu einfach. Spannend ist es trotzdem – zumindest am Anfang.
Auf der PS5 Pro läuft das Game butterweich mit nativer 4K Auflösung, 60 FPS und Ray Tracing Support. Auch der DualSense Controller wird mit adaptiven Triggern und haptischem Feedback wunderbar unterstützt. So sollte ein PS5 Port aussehen und anfühlen. Bugs? Fast keine. Nur hier und da kleine Macken wie nachladende Schatten oder Ruckler in Cutscenes. Die Gesichtsanimationen sind okay, könnten aber mehr Emotion zeigen – vor allem bei Voss. Dafür ist die deutsche Synchro top! Florian Clyde macht als Indy einen richtig guten Job.
Indiana Jones und der Große Kreis ist kein Shooter-Feuerwerk, sondern ein liebevoll inszeniertes Adventure mit Seele. Die Rätsel sind stark, die Welt lebendig und die Story macht richtig Laune. Wenn Du Lust auf ein interaktives Indy-Kinoerlebnis hast, dann ist dieses Game genau Dein Ding. Schwächen beim Kampfsystem und etwas gemächliches Pacing? Geschenkt! Dieses Abenteuer ist ein echter Fund. Da hat sich das Warten auf den PS5-Release definitiv gelohnt!
Action Adventure
Machine Games
Bethesda, Microsoft
15.04.2025
Vielen Dank an Bethesda für die Zusendung des Reviewcodes.
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Hier geht es zu unseren Review Guidelines. Hier gibt’s weitere Infos zu Indiana Jones und der Große Kreis.
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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