Rebellion wagt mit Atomfall einen mutigen Schritt in ein neues Genre. Statt reiner Action bekommst du ein packendes Mystery-Game, das dich in eine alternative Version der 1960er versetzt. Dein Ziel: aus einer streng bewachten Quarantänezone in England fliehen. Doch schnell wird klar, dass hinter den Absperrungen mehr lauert als nur Wachen und Sektierer. Ob sich Atomfall lohnt, kläre ich in diesem Test.
Die Story spielt in Wyndham, einem abgelegenen Dorf, das nach dem Windscale-Nuklearunglück abgeriegelt wurde. Seit fünf Jahren regieren Chaos und Verschwörungen. Roboter patrouillieren die Straßen, brutale Sekten kontrollieren das Umland. Du wachst in einem Bunker auf – ohne Erinnerungen, aber mit dem klaren Ziel zu entkommen. Doch wem kannst du trauen? Wer führt dich in die Irre?
Atomfall setzt auf ein offenes Erzählkonzept: Gerüchte, gefundene Notizen und Gespräche formen deine eigene Theorie zur Flucht. Nicht jeder Hinweis führt dich ans Ziel, und manche Entscheidungen haben ungeahnte Konsequenzen.
Statt dich mit Icons auf der Karte zuzuschütten, nutzt das Spiel ein „Leads“-System. Nur wenn du genug Hinweise sammelst, werden neue Orte auf der Karte markiert. Das fühlt sich wie echte Detektivarbeit an und sorgt für eine dichte, glaubwürdige Atmosphäre.
Dank der offenen Struktur gibt es mehrere Wege, das Game zu beenden. Deine Entscheidungen beeinflussen das Geschehen spürbar, und nicht jeder Plan führt zum Erfolg. Das sorgt für eine spannende Dynamik und viel Wiederspielwert.
Kampf oder Täuschung – Das Gameplay im Detail
Das Gameplay kombiniert Erkunden, Dialoge, Crafting und Kämpfe. Innerhalb Wyndhams stehen Gespräche und Schleichen im Vordergrund, während außerhalb rohe Gewalt dominiert. Die Kämpfe sind allerdings nicht die Stärke des Spiels. Nah- und Fernkampf fühlen sich etwas träge an, und das Treffer-Feedback könnte präziser sein.
Trotzdem bleibt genug spielerische Freiheit. Du kannst Konflikte oft umgehen oder alternative Lösungen finden. Wer sich auf das Erkunden und Entdecken einlässt, erlebt Atomfall von seiner besten Seite.
Die Spielwelt überzeugt mit viel Detailverliebtheit. Wyndham wirkt authentisch, mit urigen Pubs, engen Gassen und klassischem britischen Dorf-Charme. Lautsprecher verbreiten politische Propaganda mit Augenzwinkern – besonders britische Spieler werden hier einige Seitenhiebe erkennen.
Technisch läuft das Game auf der PS5 Pro mit stabilen 60 FPS. Die Grafik ist atmosphärisch, wenn auch nicht bahnbrechend. Gelegentliche Soundprobleme stören, trüben aber nicht den Gesamteindruck.
Atomfall begeistert mit seiner Atmosphäre, der spannenden Story und dem unkonventionellen Quest-System. Die Erkundung fühlt sich natürlich an, und das Rätseln um Wahrheit und Lüge sorgt für Nervenkitzel.
Schwächen zeigt das Game in den Kämpfen, die sich nicht ganz so flüssig anfühlen. Doch wenn du gerne rätselhafte Geschichten entwirrst und eine dichte, mysteriöse Spielwelt liebst, ist Atomfall genau dein Game.
Action-Survival
Rebellion
Rebellion
27.03.2025
Vielen Dank an Marchsreiter für die Zusendung des Reviewcodes.
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Hier geht es zu unseren Review Guidelines. Hier gibt’s weitere Infos zu Atomfall.
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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