Remote Play hat viele Einsatzmöglichkeiten. Ob man einfach nicht an den TV kann, weil die Freundin einen Film guckt oder ob man gar nicht zuhause ist. Für beide Fälle stellt Remote Play die perfekte Lösung dar. Doch was ist Remote Play genau und wie gut funktioniert es?
Grundsätzlich kann man mit Remote Play PlayStation spielen, ohne direkt an der PlayStation zu sitzen. Durch eine Remoteverbindung mit einem anderen Gerät kann man also über das Internet an der eigenen PlayStation spielen. Möglich ist das mit der PS4 und PS5.
Die App gibt es auf dem Mac (sogar Apple Silicon nativ), für Windows und als Android oder iOS App. Sobald in meinem Fall die PS5 im Ruhemodus oder einfach eingeschaltet ist, kann man sich über die App verbinden. Die einzige Voraussetzung ist, dass man mit seinem PSN Account eingeloggt ist, da auch die App mit dem Account eingeloggt sein muss.
Danach kann man über WLAN, mobile Daten oder auch Satelliten-Verbindung spielen.
In meinem Fall konnte ich durch eine Corona-Erkrankung meiner Mitbewohner knapp zwei Wochen nicht mehr nach hause. Anstatt die PS5 mitzunehmen, habe ich diese aber nur in den Ruhemodus versetzt und mich in einer anderen Stadt mit meinem MacBook eingeloggt. Schnell noch den DualSense Controller mit dem Mac verbinden und los geht’s! Ich habe in der Zeit sehr viel Evil West gespielt (Hier geht’s zum Review).
Erst einmal die Eckdaten: Zuhause habe ich eine 400.000er Leitung mit einem 12Mbit Upload. An meinem Einsatzort eine 100.000er Leitung mit einem 12Mbit Upload. Die PS5 ist per Lan-Kabel verbunden und mein Mac per WLAN.
Grundsätzlich funktioniert Remote Play mittlerweile überraschend gut und stabil. Die Verbindung wurde in den zwei Wochen jedes mal schnell hergestellt und ist auch nicht einmal abgebrochen. Die Bild- und Soundqualität ist mehr oder weniger in Ordnung, meiner Meinung nach aber der größte Kritikpunkt. Besonders PS5 Games spiele ich teilweise auch sehr gerne, weil die Grafik so toll ist. Durch die Remoteverbindung wird die Bildqualität aber so weit runtergeschraubt (besonders durch die variable Bitrate und die niedrigere Auflösung), sodass ich keine Lust hatte, optisch tolle Spiele wie z.B. God of War Ragnarök zu spielen.
Die Latenz hingegen war nicht sonderlich spürbar. Multiplayer Games würde ich zwar trotzdem nicht spielen wollen, aber Singleplayer Games kann man mit Remote Play wirklich gut spielen.
Eine Sache, die mir noch aufgefallen ist: Gyro-Aiming kann man so wirklich vergessen. Warum auch immer wird die Bewegung nur sporadisch und dabei auch noch merklich verzögert übertragen. Zusätzlich wurde die Bildqualität merklich schlechter, sobald ich mein iPhone benutzt habe (welches nicht mit dem WLAN verbunden war).
Nach zwei Wochen Remote Play war ich froh wieder nativ an der PS5 spielen zu können. Dies liegt unter anderem natürlich daran, dass ich zuhause auf einem großen 4K OLED TV mit toller Soundbar spielen kann. Über Remote Play hatte ich nur mein 14“ MacBook und AirPods zur Verfügung.
Trotzdem bin ich positiv von Remote Play überrascht. Es hat wirklich gut funktioniert und vor allem als kostenloser „Service“ super brauchbar. Die Bildqualität leidet wohl am meisten, jedoch nicht so stark, dass man nichts mehr erkennt. Als Notlösung oder auch als Ausweichmöglichkeit funktioniert der Service wirklich gut und macht genau, was er soll.
Zusätzlich gibt es mittlerweile auch tolle Add-Ons, wie den Backbone Controller für das iPhone.
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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