Viele haben auf Rise of the Ronin gewartet und es bereits vorher als Assassin’s Creed meets Ghost of Tsushima bezeichnet. Kann sich das neue Action-RPG von Team Ninja behaupten oder wird es im Test enthauptet? Ich habe es getestet und sage dir, ob sich der Kauf lohnt.
Rise of the Ronin spielt in Japan im Jahr 1863 zur Zeit des hart regierenden Shogunats. Aufstände in der Zivilgesellschaft und politische Unruhen zeugen von einer schwierigen Zeit.
Genau da erstellt man die beiden Zwillinge, wobei einer davon von einem maskierten Krieger besiegt werden. Daraufhin entkommt nur einer der Zwillinge und genau diesen spielt man im weiteren Verlauf des Spiels. Das Ziel ist nun das Geschwisterchen zu finden und herauszufinden, ob dieses überhaupt überlebt hat.
In Japan gibt es zu dieser Zeit zwei große Fraktionen, jedoch verschwimmen Pläne und Motivationen über die Zeit und ein klares Gut oder Böse gibt es gar nicht mehr. Dabei kann man in vielen Missionen dann selbst entscheiden, für welche Seite man sich entscheidet.
An sich ein wirklich interessanter Story-Ansatz, doch in der Umsetzung kommt die persönliche Geschichte zu kurz und die historischen Ereignisse übernehmen die Führung. Oft wirkt aber einfach alles oberflächlich und sprunghaft, wodurch die Spannung ein wenig auf der Strecke bleibt.
Insgesamt ist die Story höchstens in Ordnung, was durch das fantastische Gameplay aber irgendwie gar nicht so stark ins Gewicht fällt.
Gameplay-technisch orientiert sich hier viel an anderen gewohnten Soulslike-Games. Mal wieder muss man die Bewegungsmuster der Gegner lernen und dann zum richtigen Zeitpunkt parieren. Nur so kommen dann die wuchtig-animierten Finisher, welche wirklich jedes mal erneut Spaß machen.
Dafür gibt es im Spielverlauf vier Fähigkeitsbäume mit verschiedenen Stärken, wobei man zu jeder Zeit umskillen kann und auch trotzdem jederzeit ziemlich vielseitig aufgestellt ist.
Spielt man auf einem höheren Schwierigkeitsgrad, erfordert es auch taktisches Vorgehen, aber gerade diese Auswahl ist es, was Rise of the Ronin so interessant macht. Ich kann den Schwierigkeitsgrad eines Soulslikes einstellen und so wird die Zielgruppe direkt viel größer. Zwar ist das Game immer noch schwerer als viele andere Games, aber es ist eben nicht so bockschwer, solange man es nicht auf einem höheren Schwierigkeitsgrad spielt.
Schaut man sich die Open World an, so sieht es nicht mehr ganz so rosig aus. Zwar ist diese ganz passabel und bietet auch echt tolle Schauplätze, aber die Aktivitäten sind einfach so mittelmäßig. Es wird nichts wirklich neues geboten und insgesamt wirkt die Open World eher etwas lieblos. Dank des phänomenalen Gameplays wiegt aber auch das nicht ganz so schwer, denn auch Standardkost macht so viel Spaß.
Grafisch sieht Rise of the Ronin okay aus. Texturen laden oft zu spät und sehen im Performance Modus auch oft einfach matschig aus. Die Framerate ist dabei immerhin größtenteils stabil und der Sound ist ebenfalls ordentlich. Die deutsche Synchronisation hingegen wirkt etwas Fehl am Platz und aufgesetzt.
Insgesamt wird man hier über keinen technischen Aspekt staunen, aber alles funktioniert und sieht in Ordnung bis gut aus. Das Weltdesign reißt auch hier wieder einiges raus.
Rise of the Ronin stellt einen neuen Ansatz für Team Ninja dar und hat auch so halbwegs gut funktioniert. Zwar sind Story und Open World Design nur so naja, aber das Gameplay wurde so gut erweitert und verbessert, dass dies alles rausreißt. Das Kämpfen ist so packend und motivierend, dass man fast gar nicht aufhören will und einfach weiterspielen muss! Für rund 40 Stunden ist man also bestens versorgt.
Open World Action Adventure
Team Ninja
PlayStation
22.03.2024
Vielen Dank an PlayStation für die Zusendung des Reviewcodes.
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Hier geht es zu unseren Review Guidelines. Hier gibt’s weitere Infos zu Rise of the Ronin.
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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