Skull and Bones ist schon seit einigen Jahren ein Thema. Nicht, weil es mit einem Teaser angekündigt wurde und schlussendlich dann Jahre später veröffentlicht wurde. Nein, es hat immer wieder Schlagzeilen mit Verschiebungen, Neustarts und noch mehr Verschiebungen gemacht. Ursprünglich sollte es vor rund sieben Jahren erscheinen, doch daraus wurde bekanntlich nichts. Gerüchten zufolge musste es sogar aufgrund eines Deals zwischen Ubisoft und der Regierung in Singapur erscheinen. Wie Sich das Piraten-Abenteuer nach all dieser Zeit nun im Review schlägt, kläre ich jetzt.
Skull and Bones bietet keine richtige Story. Mehr oder weniger ist das Ziel des Spiels, einfach der berüchtigste Pirat aller Zeiten zu werden. Dafür bewegt man sich auf dem indischen Ozean gegen Ende des 17. Jahrhunderts mit seinem Schiff auf offenem Meer.
Bei der „Story“ ist sicherlich am meisten Potenzial verloren gegangen. Man hätte eine extrem coole Piraten-Geschichte mit tollen Charakteren und spannenden Ereignissen schreiben können. Stattdessen hat man sich dagegen entschieden und im Endeffekt… Nichts geboten. Zwar gibt es Charaktere und natürlich auch Missionsziele, aber das fühlt sich alles so unpersönlich und stumpf an. Es liegt womöglich in der Natur eines MMOs keine super tiefgreifende Geschichte zu erzählen, wie z.B. in Assassin’s Creed, aber ein wenig mehr hätte ich hier schon erwartet.
Skull and Bones bietet PvE und PvP Kämpfe gegen andere Piraten, Meeresungeheuer oder auch Seefestungen. Dafür ist es anfangs das Ziel erstmal Ressourcen zu sammeln, damit man sein eigenes Schiff aufleveln kann. Dabei steigt dann auch die eigene Ruhmstufe, wodurch man eben weiß, ob man der King ist oder nicht.
Die verschiedenen Schiffstypen und Bewaffnungen fühlen sich dabei wirklich unterschiedlich an. Es gibt eine Klasse, die viel austeilt, eine, die viel aushält und eine, die der Supporter ist.
Natürlich gibt es im Game auch verschiedene Währungen. Zähne, die man bei Ungeheuern bekommt, Achterstücke bei Manufakturen und geisterhafte Asche bei Geisterschiffen.
Im Shop kann man diese Währungen dann gegen Beute tauschen. Ein Armreif kostet dabei aber so viel, dass man alleine dafür etwa zehn Geisterschiffe erledigen muss. Gerade die teuren Sachen haben so absurd hohe Preise, dass man später im Spiel echt viel Grinden muss.
Das Gameplay macht insgesamt schon spaß und bietet coole Ansätze. In den vielen Jahren der Entwicklung wurde ein befriedigender Gameplay-Loop geschaffen, dem es am Ende aber an Tiefgang (für ein 80€ Spiel) fehlt und bei dem absurd hohe Preise zu Grinden führen…
Das Action Adventure läuft glücklicherweise flüssig und größtenteils reibungslos. Der ein oder andere Absturz und Server-Warteschlange zu Release haben schon genervt, aber immerhin die Warterei hat mittlerweile ein Ende. Die Grafik hingegen ist eine andere Sache. Besonders Charaktere und Landumgebungen sehen einfach nicht mehr zeitgemäß aus. Schiffe und die Wassereffekte hingegen sehen recht in Ordnung aus, aber bei einem AAAA-Spiel von Ubisoft erwartet man ein wenig was anderes.
Skull and Bones kann Spaß machen und in den ersten Stunden auch durchaus motivierend sein, aber dieses Spiel für knapp 80€ zu verkaufen ist schon sehr dreist. Die Grafik wirkt besonders an Land nicht mehr zeitgemäß und das Gameplay, auch wenn ordentlich umgesetzt, ähnelt eher einem F2P-Game. Zwar wurde schon viel neuer Content angekündigt, jedoch sollte man Produkte aufgrund des aktuellen Zustands kaufen und da bietet Skull and Bones schlicht zu wenig für den Preis.
Action Adventure, MMO
Ubisoft
Ubisoft
16.02.2024
Vielen Dank an Ubisoft für die Zusendung des Reviewcodes.
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Hier geht es zu unseren Review Guidelines. Hier gibt’s weitere Infos zu Skull and Bones.
Ich bin 25 Jahre alt, komme aus Solingen und bin neben redaktionellen Aufgaben für das Design und die Technik der PlaysiLounge zuständig.
Meine Lieblingsspiele oder -Spieleserien: Fallout, The Last of Us, Call of Duty
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